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Ägypten: Mehr als 100 Sarkophage in Totenstadt entdeckt – 2.500 Jahre alt


2.500 Jahre alt
Ägypten: Mehr als 100 Sarkophage in Totenstadt entdeckt

Von dpa, afp, sje

Aktualisiert am 14.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Archäologe untersucht Statue: Die entdeckten Särge und Statuen sollen rund 2.500 Jahre alt sein.Vergrößern des Bildes
Archäologe untersucht Statue: Die entdeckten Särge und Statuen sollen rund 2.500 Jahre alt sein. (Quelle: Mohammed Fouad/dpa)

In der Nähe von Kairo wurden erneut etliche Särge und Statuen aus dem alten Ägypten entdeckt. Sie stammen aus der Totenstadt Sakkara. Einer der Särge wurde geöffnet.

In der Totenstadt Sakkara bei Kairo haben Archäologen erneut Dutzende gut erhaltene Sarkophage aus altägyptischer Zeit entdeckt. Insgesamt handele es sich um mehr als 100 Särge, die geschlossen gewesen seien, sagte der ägyptische Antikenminister Chalid al-Anani am Samstag. Zu dem Fund zählten auch rund 40 Statuen.

Dem Minister zufolge stammen die Särge aus der Spätzeit des Alten Ägypten vor rund 2.500 Jahren und der nachfolgenden ptolemäischen Zeit. Ägypten hatte in diesem Jahr bereits zweimal spektakuläre Funde in Sakkara bekannt gegeben. So berichtete Al-Anani Anfang Oktober über den Fund von insgesamt 59 Särgen in sehr gutem Zustand, die ebenfalls seit etwa 2.500 Jahren verschlossen gewesen waren.

Die nun in drei zwölf Meter tiefen Grabschächten entdeckten Holzsärge stellen bisher den größten Fund dieses Jahres dar. Einer der Särge wurde den Angaben nach geöffnet. Darin befand sich demnach eine Mumie, die in ein Grabtuch gehüllt und mit bunten Hieroglyphenbildern geschmückt war. Den Archäologen zufolge gehörten die Sarkophage hochrangigen Beamten, die in der Spätzeit (700 bis 300 vor Christus) und der ptolemäischen Periode (323 bis 30 vor Christus) des alten Ägypten gelebt haben.

Entdeckung weiterer Gräber erwartet

Dem Minister zufolge können die Archäologen an dem Ort auf weitere Entdeckungen hoffen. "Sakkara hat erst rund ein Prozent von dem freigegeben, was dort verborgen ist", sagte Al-Anani. "Wenn wir weiterarbeiten, ist zu erwarten, dass wir weitere Gräber von Menschen und Tieren finden." Die Ausgrabungen seien noch lange nicht beendet.

Sakkara liegt am Nil südlich von Kairo und diente in pharaonischer Zeit als Friedhof für Memphis, die Hauptstadt des Reiches. Die bei Touristen beliebte Sehenswürdigkeit zählt zum Unesco-Weltkulturerbe. Die Pyramiden von Sakkara gelten als ein "großes Meisterwerk architektonischen Designs", wie die Unesco schreibt. Dort liegt auch die berühmte 5.000 Jahre alte Stufenpyramide des Pharao Djoser.

Ausgestellt werden sollen die Särge unter anderem im Großen Ägyptischen Museum, das derzeit an den Pyramiden von Giseh gebaut wird. Es soll nächstes Jahr für Besucher öffnen und nach Angaben der Betreiber die dann größte archäologische Sammlung der Welt beherbergen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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