Mars-Mission Kurz nach Start: Probleme bei Nasa-Trägerrakete
Am Donnerstag startete die Nasa-Trägerrakete samt Mars-Rover ins Weltall. Kurz danach taten sich offenbar technische Probleme auf. Mittlerweile gibt es aber Entwarnung
Die Trägerrakete mit dem Mars-Rover "Perseverance" hat nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa technische Probleme. Daten deuteten darauf hin, dass die Rakete in einen Sicherheitsmodus umgeschaltet habe, teilte die Nasa mit. Möglicherweise sei ein Teil des Raumschiffs im Schatten der Erde zu kalt geworden.
Temperaturen haben sich normalisiert
Auch beim Aufbau einer Kommunikationsverbindung mit dem Jet Propulsion Laboratory der Nasa in Pasadena im US-Bundesstaat Kalifornien kam es den Angaben zufolge zu Verzögerungen. Inzwischen habe die Rakete den Erdschatten verlassen und die Temperaturen hätten sich normalisiert, teilte die Nasa weiter mit. Derzeit werde eine umfassende Überprüfung vorgenommen.
Der stellvertretende Missionsleiter Matt Wallace erklärte, der Vorfall sei nicht allzu besorgniserregend. "Das ist vollkommen in Ordnung, die Rakete ist glücklich", sagte er. Das Team prüfe derzeit die Funktionen der Rakete. "Bisher sieht alles, was ich gesehen habe, gut aus. In Kürze werden wir mehr wissen." Wenn eine Trägerrakete in den abgesicherten Modus übergeht, schaltet sie alle bis auf die notwendigen Systeme ab.
Anspruchsvollster Mars-Rover der USA
Die Rakete war Donnerstagmorgen (Ortszeit) planmäßig von Cape Canaveral aus gestartet. Für die Reise wurden sieben Monate veranschlagt, auf dem Roten Planeten soll der Rover nach möglichen Spuren früherer Lebensformen suchen.
Die Mars-Mission ist die bislang ehrgeizigste der Nasa zum Roten Planeten. "Perseverance" ist der fünfte und technisch anspruchsvollste Mars-Rover der USA. Das Fahrzeug ist unter anderem mit einem Roboterarm und rund 20 Kameras ausgestattet sowie mit einem Mini-Hubschrauber.
- Nachrichtenagentur AFP