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Mars-Forschung: Zerstörte die "Viking"-Mission der NASA Lebensformen?


Mars-Mission
Zerstörte die NASA Lebensformen?

09.01.2007Lesedauer: 2 Min.
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Sickerspuren auf dem Mars Hinweise auf Wasser

Ungeeignete Tests
Die Aufgabe des Vehikels war es, auf dem Roten Planeten nach Mikroorganismen zu suchen. Zu diesem Zweck sammelte es Bodenproben und unterzog sie einer Reihe von Tests. Dem Marsstaub wurde Wasser mit Nährstoffen zugeführt, um zu sehen, ob sich daraus Bakterienkulturen bilden. Eine andere Probe wurde erhitzt, um zu überprüfen, ob organische Reste zurückblieben.

Leben muss nicht auf Wasser beruhen
Beide Methoden, meinen die Forscher, machten keinen Sinn. Denn Leben auf dem Mars funktioniert nicht zwangsläufig genau so wie auf der Erde. Im Inneren der Zellen, argumentieren sie, muss sich nicht unbedingt Wasser befinden. In Frage käme auch eine Mischung aus Wasser und Wasserstoffperoxid. Die chemisch aggressive Substanz hätte für Organismen im extrem kalten und trockenen Marsklima entscheidende Vorteile: Zum einen gefriert sie erst bei minus 56,5 Grad Celsius, zum anderen zieht sie Wasserdampf aus der Atmosphäre an. Auch auf der Erde kommt Wasserstoffperoxid vor, zum Beispiel beim Bombardierkäfer. Er versprüht eine Mischung von Wasser und Wasserstoffperoxid als Abwehrflüssigkeit.

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Ertränkt und verbrannt
Auf der Oberfläche des Planeten hat die NASA Spuren einer aggressiven chemischen Substanz gefunden. Nach Meinung von Houtkooper und Schultz-Makuch könnte es sich dabei um Wasserstoffperoxid handeln, dass von Mikroorganismen stammt. In diesem Fall hätte die Zugabe von Wasser im Experiment die Lebensform sofort ertränkt oder aufgrund des Konzentrationsgefälles zum Platzen gebracht. Auch das Erhitzen hätte nicht den gewünschten Effekt gehabt. Das freigesetzte Wasserstoffperoxid hätte die Moleküle sofort zerstört.

Frage nach Leben auf dem Mars weiter ungeklärt
Die Theorie der beiden Wissenschaftler ist eine mögliche Erklärung dafür, warum bisher kein Leben auf dem Roten Planeten gefunden wurde. Sie kann jedoch nicht die Frage beantworten, ob es überhaupt je welches gegeben hat. Die "Phoenix"-Mission, die die NASA für August 2007 geplant hat, könnte neue Erkenntnisse bringen.

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