Raumfahrt Private Mission zur Internationalen Raumstation gestartet
Schon 2022 und 2023 waren private Crews zur Internationalen Raumstation geflogen - jetzt ist die dritte gestartet mit gleich vier Europäern. Zwei Wochen lang sollen die Raumfahrer an Bord der ISS forschen.
Vier Europäer sind mit der dritten privaten Mission zur Internationalen Raumstation gestartet. Der in Spanien geborene frühere Nasa-Astronaut Michael López-Alegría, der Italiener Walter Villadei, der Schwede Marcus Wandt und der Türke Alper Gezeravci hoben vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida an Bord eines "Crew Dragon" des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX ab. Mit Gezeravci fliegt erstmals ein türkischer Staatsbürger ins All.
Die vier privaten Raumfahrer sollen rund zwei Wochen lang an Bord der ISS bleiben und dort zahlreiche Experimente durchführen. Organisiert wurde die Reise vom privaten Raumfahrtunternehmen Axiom Space in Zusammenarbeit mit der Nasa und SpaceX - dem Unternehmen des Tech-Milliardärs Elon Musk. Medienberichten zufolge bezahlen die Passagiere jeweils rund 50 Millionen Euro für den Trip.
Bereits zwei private Missionen zuvor
Das 2016 im texanischen Houston vom früheren Nasa-Manager Michael Suffredini und dem iranisch-amerikanischen Geschäftsmann Kam Ghaffarian gegründete Unternehmen Axiom Space plant für die Zukunft auch eine eigene kommerzielle Raumstation.
Bereits zwei private Missionen hat Axiom erfolgreich ins All geschickt: Im April 2022 flog López-Alegría gemeinsam mit dem US-Unternehmer Larry Connor, dem israelischen Unternehmer Eytan Stibbe und dem kanadischen Investor Mark Pathy zur ISS. Im Mai 2023 flogen erstmals ein Mann und eine Frau aus Saudi-Arabien - die Astronautin Rayyanah Barnawi und ihr Kollege Ali Alqarni - sowie die frühere Nasa-Astronautin Peggy Whitson und der Ex-Rennfahrer John Shoffner.
Einzelne Weltraumtouristen hatte es auf der ISS schon zuvor mehrfach gegeben, bei den Axiom-Missionen handelte es sich aber um die ersten komplett privaten Crews.
- Nachrichtenagentur dpa