Fanzonen bleiben geschlossen Unwetter: Fußball-EM durch Tornados bedroht
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor teils schweren Unwettern in mehreren Regionen. Das hat Konsequenzen für die Fanzonen zur Fußball-Europameisterschaft.
Aufgrund eines bevorstehenden Unwetters im Westen Deutschlands haben die EM-Standorte Düsseldorf, Dortmund, Gelsenkirchen und Köln beschlossen, ihre offiziellen Fanzonen am Dienstag nicht zu öffnen. Dies wurde von den jeweiligen Städten bekannt gegeben. Die Stadt Düsseldorf erklärte in einer Mitteilung: "Zur Sicherheit von allen Fans und Fußballfreunden entschied sich das Koordinierungsgremium der Host City für die Schließung der Fan Zones."
Am Dienstag trifft in Dortmund die Türkei auf Georgien. Deshalb appellierte auch die Stadt Dortmund an die Fans: "Fans ohne Ticket werden ausdrücklich gebeten, nicht nach Dortmund zu reisen". Sowohl die Fanzone am Friedensplatz als auch das Public Viewing im Westfalenpark bleiben geschlossen.
Sicherheit der Fans hat oberste Priorität
Martin Sauer, Beauftragter der Stadt Dortmund für die EM 2024, äußerte sein Bedauern über diese Entwicklung: "Dortmund hat sich sehr auf eine große Fan-Party mit Zehntausenden türkischen und georgischen Fans in der Stadt gefreut und vorbereitet." Er betonte allerdings auch: "Die Sicherheit der Fans in unserer Stadt hat für uns aber Priorität."
Der Gastgeber Stuttgart weist ausdrücklich darauf hin, dass für die Stadt keine Unwetter vorhersagt wurden. Die Fanzonen öffnen demnach wie geplant um 12 Uhr.
Über die Warn-App "Wetterwarn" des DWD gibt es aktuell auch eine Unwetterwarnung für Berlin – ab Dienstag, 18 Uhr, bis Mittwoch, 5 Uhr. Deshalb bleiben die Fanmeilen am Brandenburger Tor und am Reichstag am Dienstag geschlossen, teilte der Veranstalter "Kulturprojekte Berlin" am Mittag mit. Fußballfans müssen bis 16 Uhr das Gelände verlassen.
Das zweite Spiel des Abends findet in Leipzig statt, wo Portugal mit Superstar Cristiano Ronaldo um 21 Uhr gegen Tschechien antritt. Der Fanbereich bleibe zunächst geöffnet, sagte eine Sprecherin der Fanzone auf dem Leipziger Augustusplatz nach einer Beratung von Stadt, Polizei und Feuerwehr. Am späten Nachmittag werde erneut beraten.
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Lokal Starkregen und Sturm erwartet
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für Sachsen am frühen Abend vor schweren Gewittern mit Hagel und schweren Sturmböen. Unklar ist, wann das Unwetter den Freistaat erreicht und ob es Leipzig trifft. Weitere schwere Unwetter sind angekündigt. Davon betroffen sein sollen vor allem der Westen und die Mitte Deutschlands. Die Experten warnen, dass sich ab dem späten Vormittag kräftige Gewitter entwickeln könnten. Zum Abend hin wird auch im Osten mit Unwettern gerechnet.
Die Meteorologen des DWD haben für Dienstag vor verschiedenen Wetterphänomenen gewarnt. Es wird erwartet, dass es örtlich größere Hagelkörner geben könnte sowie starke Sturm- oder Orkanböen. Hinzu kommt Starkregen mit Niederschlagsmengen von bis zu 30 Litern pro Quadratmeter. Besonders besorgniserregend ist die Prognose für den Westen und die Mitte Deutschlands, wo laut DWD vereinzelte Tornados nicht ausgeschlossen sind.
Für den Dienstagnachmittag warnt der DWD insbesondere in Thüringen vor schweren Gewittern und Starkregen, insbesondere in Westthüringen. Die Unwetterlage könnte am Abend nach Sachsen weiterziehen.
Keine Wetterberuhigung am Mittwoch
Obwohl der Norden und Nordwesten Deutschlands voraussichtlich nicht von den Gewittern betroffen sein wird, besteht auch hier die Gefahr von Starkregen. Niederschlagsmengen zwischen 20 und 35 Liter pro Quadratmeter in nur wenigen Stunden sind möglich. Lediglich die Küstenregion soll nicht betroffen sein.
Auch in der Nacht zum Mittwoch werden erneut heftige Gewitter im Südwesten Deutschlands erwartet. Diese ziehen voraussichtlich von Frankreich heran und bringen stürmische Böen, Hagel und Starkregen mit sich.
Die Bewohner der betroffenen Gebiete sind aufgefordert, die Wetterwarnungen ernst zu nehmen und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Es wird empfohlen, sich regelmäßig über die aktuellen Wetterberichte und Warnungen zu informieren.
- Nachrichtenagentur dpa
- Nachrichtenagentur afp
- App WarnWetter / Deutscher Wetterdienst