Newsblog zu Unwettern in Deutschland Wetterdienst: Weiter Gefahr von Starkregen und Hagel
In Teilen Deutschlands toben schwere Sommergewitter. Auch vor Tornados wurde gewarnt. Alle Infos zur Unwetterlage im Newsblog.
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In zahlreichen Regionen Deutschlands toben teils heftige Gewitter. In einigen Orten haben sich die Straßen in reißende Flüsse verwandelt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) spricht von einer "Schwergewitterlage", teilweise sogar mit einem erhöhten Tornado-Risiko.
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Angeblich Windhose in Hessen
5.30 Uhr: Das bundesweite Unwetter hat in Hattersheim am Main (Main-Taunus-Kreis) zu 94 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Am Donnerstagabend waren zahlreiche Bäume auf Häuser und Autos gestürzt, wie die Feuerwehr mitteilte. Ebenso wurden zahlreiche Dächer beschädigt. Verletzt wurde niemand. Dabei soll es laut Feuerwehr im Ortsteil Okriftel sogar zu einer "Windhose" gekommen sein. Insgesamt 85 Feuerwehrleute waren vor Ort im Einsatz.
Zugverkehr erheblich beeinträchtigt
3.09 Uhr: Durch die Unwetter in weiten Teilen Deutschlands ist der Zugverkehr nach Angaben der Deutschen Bahn bundesweit erheblich beeinträchtigt. Wie die Bahn am späten Donnerstagabend mitteilte, sind mehrere Strecken gesperrt. Betroffen sind demnach die Strecke Siegen - Letmathe, auf der IC-Züge zwischen Frankfurt/Main und Münster in Westfalen ausfallen. Gesperrt ist auch die Strecke Kassel-Göttingen. ICE- und IC-Züge zwischen Fulda und Göttingen werden demnach umgeleitet, der Halt Kassel-Wilhelmshöhe entfällt.
Auch auf der gesperrten Strecke Frankfurt/Main über Mainz nach Wiesbaden verkehrt derzeit kein Fernverkehr. Ebenfalls gesperrt ist laut Bahn die Strecke zwischen Hamburg und Berlin. Die Züge werden über Stendal umgeleitet.
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Wetterdienst: Weiter Gefahr von Starkregen und Hagel
2.34 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet auch an diesem Freitag noch mit vereinzelten Unwettern. Vor allem im Osten und Südosten könne es noch kräftige Gewitter mit Starkregen, Hagel und stürmischen Böen geben. Tagsüber sei dann von Vorpommern bis nach Sachsen-Anhalt und Thüringen gebietsweise mit schauerartigen Regenfällen zu rechnen.
Das Tief wandert nach Angaben des DWD langsam nach Polen, wobei die schwülwarme Luft durch kühlere ersetzt wird. Der Regen zieht dann ab nachmittags und abends allmählich ebenfalls ostwärts ab. An Kammlagen können aber noch stürmische Böen von bis zu 70 Kilometern die Stunde erreicht werden.
Feuerwehr: Bislang 36 Einsätze in Berlin
0.54 Uhr: Die Feuerwehr in Berlin berichtet von einem ruhigen Verlauf des Unwetters. Bis 0.25 Uhr waren 36 wetterbedingte Einsätze zu verzeichnen, meldete sie auf Twitter. Dennoch seien die Wehren weiterhin in Bereitschaft.
Donnerstag, 22. Juni
Keller laufen in Duisburg voll
23.43 Uhr: In Duisburg ist es in der Nacht zum Freitag zu mindestens rund 350 Einsätzen der Feuerwehr gekommen. Dabei handele es sich um vollgelaufene Keller, überschwemmte Straßen und umgestürzte Bäume, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Einige Menschen seien in ihren Fahrzeugen eingeschlossen worden und hätten befreit werden müssen.
Mehrere Straßen im Stadtgebiet von Duisburg waren wegen Überflutung nicht mehr befahrbar. Daher komme es zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen. Die Feuerwehr ist nach eigenen Angaben mit rund 350 Einsätzen vor Ort – das Technische Hilfswerk mit etwa 42.
Bahn stellt Züge zum Übernachten zur Verfügung
23.22 Uhr: Für gestrandete Fahrgäste wegen des Unwetters hat die Deutsche Bahn am Donnerstagabend in mehreren deutschen Städten Züge zum Übernachten zur Verfügung gestellt. In Berlin, Bremen, Frankfurt am Main, Göttingen, Hamburg, Hannover und Kassel sind nach Angaben einer Bahnsprecherin entsprechende Züge eingesetzt worden.
Bundesweit könne es zu Verspätungen und Zugausfällen kommen, hieß es am späten Abend auf der Internetseite des Unternehmens. Der Zugverkehr sei erheblich beeinträchtigt. So waren die Strecken zwischen Berlin und Hamburg und zwischen der Bundeshauptstadt und Hannover gesperrt. Zwischen Frankfurt, Mainz und Wiesbaden fuhren ebenfalls keine Züge.
Personen aus vollgelaufener Unterführung gerettet
23.10 Uhr: Bei dem schweren Unwetter am Donnerstag ist es im Kreis Neuwied zu teils dramatischen Einsätzen von Rettungskräften gekommen. "Bei einem Einsatz war ein Baum auf ein fahrendes Auto gestürzt. Bei einem anderen Einsatz mussten Personen aus ihrem Pkw in einer vollgelaufenen Unterführung gerettet werden", teilte der Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises am späten Donnerstagabend mit. Laut dem Polizeipräsidium Koblenz wurde in dem Fahrzeug mit einem darauf gestürzten Baum niemand verletzt.
Der Katastrophenschutz teilte weiter mit: "In der Stadt Neuwied drohte ein im Bau befindliches Regenrückhaltebecken zu brechen, wodurch eine Gefahr für in der Nähe gelegene Wohnhäuser bestand." Daher sei dort Wasser abgepumpt worden.
Regenfront erreicht Berlin – Feuerwehr erklärt "Ausnahmezustand Wetter"
23 Uhr: Am späten Abend zogen auch in der Bundeshauptstadt dunkle Wolken auf, erste Regentropfen fielen, die Temperaturen sackten spürbar ab. Auf dem Kachelmann-Wetterradbildern waren starke Niederschläge zwischen Potsdam und Berlin angezeigt. Die Berliner Feuerwehr erklärte den "Ausnahmezustand Wetter". Sechs Feuerwehren und vier Erkunder wurden in den Einsatz genommen. Auf der Flugverkehrswebseite Flightradar24 war zu sehen, wie einige Flüge von Berlin weg umgeleitet wurden.
- Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP