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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wetter am Wochenende Kommt jetzt der große Frühlingsdurchbruch?
Bisher fühlte sich der Frühling in weiten Teilen Deutschlands eher kühl und nass an. Kommt jetzt die Kehrtwende? So wird das Wetter am langen Wochenende.
Deutschland startet in ein verlängertes Wochenende. Spielt das Wetter mit? Die Prognose des Wetterportals wetter.com zeigt: zumindest in Teilen des Landes. Vor allem im Südwesten ist es demnach wärmer als im Rest Deutschlands.
Im Gespräch mit t-online erklärt der Meteorologe Alexander König: "Ein Tiefdruckgebiet bringt von Südwesten warme Luft mit sich." So dürften sich am Freitag – zum Start in das lange Wochenende – insbesondere die Menschen am Rhein und Oberrhein über hohe Temperaturen freuen: In und um Mannheim sei beispielsweise mit bis zu 20 Grad zu rechnen.
Am kältesten sei es am Freitag wiederum an der Nord- und Ostseeküste bei 10 bis 13 Grad. Besonders dick müsse man sich auf der Insel Rügen anziehen. Zwischen diesen Höchst- und Tiefstwerten bewegen sich die Temperaturen in Deutschlands Großstädten, etwa mit 14 Grad in Hamburg oder 16 Grad in Berlin und München.
Deutlich mehr Sonne im Norden
Am Samstag ziehe das Tief dann Richtung Osten ab, so König. Im Osten und in der Mitte des Landes hielten sich noch dichte Wolken, in Sachsen sei mit Regen zu rechnen. Dabei werde es beispielsweise in Dresden 14 Grad warm.
Ähnlich verhielten sich die Temperaturen im Norden mit 15 Grad in Hamburg und Kiel. Doch der Meteorologe macht Hoffnung: "Hier wird es am Samstag deutlich sonniger." An den Küsten sei sogar mit 8 bis 12 Sonnenstunden zu rechnen, so die Prognose.
Am wärmsten wird es am Samstag im Süden mit bis zu 20 Grad, in München klettern die Temperaturen auf 19 Grad. Während es vom Saarland bis nach Südbayern freundlich bleibt, sind am Alpenrand einzelne Schauer möglich.
Mehr Sonne, aber niedrigere Temperaturen
Und wie wird es am Sonntag? "In der Nordhälfte des Landes scheint zwar die Sonne etwas mehr, aber es wird kühl – die Temperaturen gehen etwas zurück", so der Meteorologe. In Bremen sei mit 14 Grad, an der Küste eher mit 10 Grad zu rechnen. Die höchsten Temperaturen seien im Südwesten mit bis zu 21 Grad zu erwarten, in Karlsruhe werden es 20 Grad.
Der Feiertag am 1. Mai werde schließlich im Nordosten besonders sonnig – bei milderen Temperaturen mit bis zu 19 Grad. Höchstwerte würden zwar im Südosten mit bis zu 22 Grad erwartet, allerdings sei im Süden auch mit Regen zu rechnen.
War der Frühling bisher zu kalt?
Der Eindruck mag regional variieren, doch in weiten Teilen des Landes fühlte sich der Frühling bisher eher kalt an. Was ist dran – und vor allem: Wann wird es wärmer?
Der Meteorologe weist zunächst darauf hin, dass es im März sogar eher zu warm gewesen sei. "Deutschlandweit lag die Temperatur 1 Grad höher als bisher. Dabei gab es kaum nennenswerte Unterschiede in den Regionen", so König.
Doch er erklärt: "Es war allerdings auch zu nass. Wir hatten 65 Prozent mehr Niederschlag und zu wenig Sonnenschein. Es war also nicht zu kalt, aber insgesamt nass und wenig sonnig, was die Wahrnehmung des Frühjahrs durchaus beeinflusst."
Frühlingsdurchbruch? "Wohl eher nicht"
Im April habe es hingegen durchaus regionale Unterschiede gegeben, so der Meteorologe: "Fast in der gesamten Südhälfte war es zu kalt, etwa um 1 Grad." Im Norden sei es dagegen etwas zu warm gewesen, sodass es sich im Mittel ausgleiche.
Auch beim Niederschlag seien die regionalen Unterschiede groß gewesen. "Es war zwar in verschiedenen Regionen zu nass, unter anderem an der Nordsee und im Rheinland. Im südlichen Niedersachsen bis zur Ostsee war es wiederum zu trocken." Auch mit der Sonne habe es sich unterschiedlich verhalten: Im Südosten schien sie zu wenig, im Nordwesten zu viel.
Ob im Mai nun mit dem großen Frühlingsdurchbruch zu rechnen ist? "Wohl eher nicht", sagt König. Zwar werde der Start in den Mai einigermaßen freundlich, in der ersten Maiwoche sei mit bis zu 18 Grad zu rechnen. Der große Durchbruch sei das jedoch noch nicht.
- Gespräch mit Alexander König von wetter.com am 28.04.2023
- Wetterbriefing von wetter.com (Stand: 28.04.2023, 08:00 Uhr)