Chaos auf spanischer Urlaubsinsel Stromausfall legt weite Teile von Teneriffa lahm
Fahrstühle stecken fest, Ampeln funktionieren nicht, Restaurants müssen dicht machen: Rund 400.000 Menschen auf der Kanareninsel Teneriffa waren am Sonntag von einem massiven Stromausfall betroffen.
TV-Geräte und Ampeln funktionierten um kurz nach 13 Uhr plötzlich nicht mehr, Fahrstühle blieben stecken, Restaurantküchen machten dicht: Ein großer Stromausfall hat am Sonntag weite Teile der spanischen Urlaubsinsel Teneriffa lahmgelegt. Vom Blackout seien am Anfang rund 400.000 der insgesamt 900.000 Einwohner der Kanareninsel betroffen gewesen, teilte das Stromversorgungsunternehmen Endesa mit. Touristen hatten in ihren Hotels nach Medienberichten weniger Probleme.
Den Blackout habe um 13.11 Uhr eine Explosion im Umspannwerk Granadilla de Abona im Süden der Insel verursacht. Man versuche, der Ursache der Explosion auf den Grund zu gehen. Gegen 20 Uhr hätten 30 Prozent der Betroffenen wieder Strom gehabt, hieß es. Die Bürgermeisterin der Inselhauptstadt Santa Cruz de Tenerife, Patricia Hernández, schrieb auf Twitter, bis zum späten Abend wolle Endesa die Versorgung zum größten Teil wiederhergestellt haben.
Menschen stecken in Fahrstühlen fest
Wegen des Stromausfalls saßen am Abend nach Medienberichten noch einige Menschen in Garagen und Fahrstühlen fest. Die Feuerwehr teilte nachmittags mit, es habe mehr als 70 Aktionen zur Befreiung von Menschen aus Fahrstühlen gegeben. Viele "Tinerfeños" mussten Sonntagspläne über den Haufen werfen. Cristóbal erzählte der Zeitung "El País", das Fideuà-Essen, ein Fadennudelgericht, sei ausgefallen. "Wir mussten uns mit einem Sandwich zufriedengeben."
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Probleme mit den Handyverbindungen und dem Internet wurden abends seltener. Die Straßenbahnen, die Santa Cruz mit San Cristóbal de La Laguna verbinden und alle stehengeblieben waren, fuhren am Abend wieder. An den beiden Flughäfen Tenerife Norte und Tenerife Sur sei der Betrieb überhaupt nicht gestört worden, teilte die Flughafen-Verwaltungsgesellschaft Aena mit. Dank Notstromaggregatoren hatten auch die Krankenhäuser und die meisten Hotels der Insel keine größeren Probleme.
- Nachrichtenagentur dpa