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Hawaii-Vulkan Kilauea: Experten rufen Warnstufe Rot aus


Explosionen drohen
Experten rufen Warnstufe Rot für Hawaii-Vulkan aus


Aktualisiert am 16.05.2018Lesedauer: 2 Min.
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Kilometerhoch steigen Gas- und Aschewolken aus dem Krater von Vulkan Kilauea auf Hawaii. Befürchtet werden dort nun auch heftige Explosionen, wenn Lava mit Wasser in Kontakt kommt.Vergrößern des Bildes
Kilometerhoch steigen Gas- und Aschewolken aus dem Krater von Vulkan Kilauea auf Hawaii. Befürchtet werden dort nun auch heftige Explosionen, wenn Lava mit Wasser in Kontakt kommt. (Quelle: USGS)

Die Lage am Vulkan Kilauea auf Hawaii wird immer bedrohlicher. Die Behörden befürchten heftige Explosionen und haben die Warnstufe Rot ausgerufen.

In einem Krater des Vulkans Kilauea auf Hawaii befürchten Experten jederzeit heftige Explosionen. In der Nacht zum Mittwoch ist die Warnstufe von orange auf rot angehoben worden. Dort könnte sich abspielen, was Hawaii zuletzt 1924 erlebt hat: Heftige Explosionen schleudern tonnenschwere Steine Hunderte Meter weit. "Die Aktivität kann jederzeit explosiver werden, die Ascheproduktion erhöhen und Gestein zu Geschossen machen", heißt es in der Warnung.

Das Problem: Während an anderen Orten der Insel nach der Spalteneruption Lava aus der Erde dringt und sich ausbreitet, ist parallel das Niveau des Lavasees in dem Krater abgesunken – um bis zu zwei Meter pro Tag. Es könnte jederzeit mit Grundwasser in Kontakt kommen. Trifft die bis zu 1250 Grad heiße Basaltlava auf Wasser, entsteht explosionsartig Wasserdampf. Durch solche sogenannten phreatomagmatischen Explosionen sind auch die Vulkanmaare in der Eifel entstanden.

Bedingungen für Explosion gegeben

Gewöhnlich heizt die Lava das umgebende Gestein so auf, dass der Krater wie versiegelt ist gegenüber Wasser in der Tiefe. Fällt der Magmapegel jedoch unter Grundwasserniveau, können sich im abkühlenden Gestein Risse bilden und Wasser und Lava können in Kontakt kommen.

Diese Bedingungen liegen nach Einschätzung von Wissenschaftlern des Hawaiian Volcano Observatory jetzt vor. Die aufsteigende Ras- und Rauchwolke aus dem Krater hatte bereits zeitweilig eine weiße Färbung, was auf Wasserdampfanteil schließen lässt. Zudem ist Gestein vom Kraterrand abgestürzt und könnte den Schlot teilweise verstopft haben.

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Der aktuellsten Warnung zufolge wurden noch bis zu 30 Kilometer entfernt Ascheregen und belastete Luft registriert, auch Vog genannt. Vog ist eine Wortschöpfung aus Vulkan und Smog oder Fog (Nebel) und meint Luftverschmutzung durch Schwefeldioxid und andere ausgestoßene Gase. Durch eine explosive Eruption des Kilauea könnte auch die Menge dieser Gase schlagartig steigen.

Explosionen am Kilauea können wegen anderen geologischer Verhältnisse nicht so katastrophale Folgen haben wie am Mount St. Helens, wo sich Druck sehr viel länger aufgebaut hatte und 1980 bei einer der heftigsten Ausbrüche des 20. Jahrhunderts die gesamte Nordflanke des Vulkans weggesprengt wurde. Zuvor hatten Wasserdampfexplosionen ein Netz von Rissen erzeugt. Obwohl eine Sicherheitszone errichtet worden war, starben damals 57 Menschen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Webcams vom Vulkankrater
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