Unglücke Opferzahl nach Disco-Unglück in Santo Domingo steigt auf 221

Nach dem Einsturz des Dachs einer Diskothek in der Dominikanischen Republik werden weitere Tote in den Trümmern gefunden. Aus den Rettungsbemühungen ist ein Bergungseinsatz geworden.
Die Zahl der Toten nach dem Einsturz des Dachs einer Diskothek in der Dominikanischen Republik ist auf mindestens 221 gestiegen. Weitere 189 Menschen seien nach dem Unglück aus den Trümmern gerettet und ins Krankenhaus gebracht worden, teilte der Leiter des Katastrophenschutzes, Juan Manuel Méndez, mit.
Die Einsatzkräfte vor Ort suchten weiter nach Verschütteten. "Wir lassen niemanden zurück", sagte Méndez. Allerdings wurden seit Dienstagnachmittag (Ortszeit) keine Überlebenden mehr gefunden. Der Schwerpunkt des Einsatzes liege nun nicht mehr auf der Rettung von Überlebenden, sondern auf der Bergung von Leichen, teilte der Katastrophenschutz mit.
Stadtverwaltung stellt Gräber zur Verfügung
Vor dem forensischen Institut in Santo Domingo warteten die Familien der Opfer auf die Identifizierung ihrer Angehörigen und die Freigabe der Leichen, wie die Zeitung "Listin Diario" berichtete. Die Stadtverwaltung stellte 150 Gräber auf dem Friedhof Cristo Redentor zur Verfügung, in denen die Familien ihre Angehörigen kostenlos bestatten können.
In den Krankenhäusern wurden weiterhin zahlreiche Patienten behandelt. "Ich danke Gott, dass wir noch am Leben sind", sagte Marisol Chalas, die gemeinsam mit ihrem Mann aus den Trümmern gerettet wurde, der Zeitung "Diario Libre". "Es ist sehr hart, was wir durchgemacht haben. Wir haben viele Freunde verloren."
Merengue-Konzert endet in Katastrophe
Was zu dem Unglück in dem beliebten Club "Jet Set" in der Hauptstadt Santo Domingo führte, ist noch immer unklar. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zum Dienstag kurz nach Mitternacht. Während eines Konzerts des populären Merengue-Sängers Rubby Pérez stürzte ein Teil des Dachs auf die Feiernden.
Bei dem Unglück kam auch Pérez selbst ums Leben, der wegen seines Timbres "die höchste Stimme des Merengue" genannt wurde. Unter den Opfern waren auch die ehemaligen Baseball-Profis Octavio Dotel (51) und Tony Blanco (43), die unter anderem in der nordamerikanischen Profiliga Major League Baseball (MLB) spielten.
- Nachrichtenagentur dpa