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Norwegen: Eisdecke gebrochen – 190 Rentiere tot


Auswirkungen des Klimawandels
Eis bricht: Fast 200 Rentiere ertrinken

Von t-online, sbi

23.10.2024 - 15:43 UhrLesedauer: 2 Min.
Spitzbergen-RentiereVergrößern des BildesEin Rentier im Schnee (Archivbild): Die Klimakrise trifft nun auch den Lebensraum der Rentiere. (Quelle: Steffen Trumpf/dpa/dpa)

Als er nach seiner Rentierherde sehen will, bietet sich einem Landwirt ein grausiges Bild. Viele Tiere sind tot.

Für den Züchter Isak Mathis Triumf ist es ein großer Verlust: Etwa 190 Rentiere aus seiner Herde sind gestorben. Die Tiere brachen durch das noch viel zu dünne Eis, das sich auf dem See Stuorajávri in Kautokeino in der norwegischen Provinz Finnmark gebildet hatte, und ertranken. "Es ist ein großer Verlust", sagte Triumf der norwegischen Tageszeitung "Dagbladet". Die meisten der ertrunkenen Rentieres seien weiblich gewesen und sollten im nächsten Jahr Kälber bekommen, berichtet das Portal "IFinnmark".

Triumf habe noch keine Zeit gehabt, um den finanziellen Verlust zu berechnen. Bislang habe er damit zu tun gehabt, den Rest seiner Rentierherde aus der Gegend um den See zu vertreiben. Er gehe auch davon aus, dass wahrscheinlich einige seiner Tiere, die noch auf dem Eis sind, in naher Zukunft an Erschöpfung sterben werden. "Wir gehen aber nicht aufs Eis, dann würden wir auch noch das Leben von Menschen riskieren", sagte der Züchter.

Das Eis wird dünner

Seine Rentiere würden jedes Jahr durch die Gegend ziehen, bisher sei nie etwas passiert. Doch nun beobachtet er, wie sich der Klimawandel auf die Bildung einer Eisdecke auswirkt: Die sei schlicht zu dünn. "Einige Buchten im See waren zugefroren, dann kam Schnee und für die Rentiere war es ganz natürlich, auf das Eis hinauszugehen", schilderte Triumf. Der Klimawandel sei für ihn "beängstigend". Er sorge sich, dass sich der Vorfall wiederholen könnte.

Bereiche außerhalb der Weide könne er zwar einzäunen, aber der See, in dem die Rentiere ertrunken sind, erstrecke sich über eine Fläche von fast 24 Quadratkilometern. "Das Errichten von Zäunen kostet Geld und Ressourcen", sagte Triumf. Er forderte Rentierbesitzer und Menschen, die in dem Gebiet unterwegs sind, auf, vorsichtig zu sein, da es seiner Meinung nach dieses Jahr auf dem Eis besonders unsicher sei.

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