Einsatz in 75 Metern Höhe Frau harrt 52 Stunden in Baumkrone aus – so wurde sie gerettet
Eine 32-Jährige wurde nach mehr als zwei Tagen aus einer Baumkrone gerettet. So lief die Rettung.
Die Suche nach der vermissten Frau im überfluteten Silberwald bei Neu-Ulm war kompliziert, teilte der Notfallsanitäter Harald Heinlein der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Frau war in der Nacht von Samstag auf Sonntag unterwegs und wurde vermutlich vom Hochwasser überrascht. Sie rettete sich in die Krone eines umgestürzten Baumes und setzte einen Notruf ab, bevor die Verbindung abbrach.
Zahlreiche Einsatzkräfte suchten mit Booten und Hubschraubern nach ihr. Am Dienstag wurde sie dann mithilfe einer Drohne entdeckt. Aufgrund des brusthohen Wassers und des unzugänglichen Geländes wurde die Luftrettung gerufen, berichtet die Polizei.
"Das war schon außergewöhnlich"
Heinlein erklärte, dass der Notarzt zunächst mit der Rettungswinde zu der geschwächten Frau hinabgelassen wurde. Anschließend ist die Frau mit der Rettungswinde an Bord des Hubschraubers gezogen worden, der 75 Meter über dem Baum schwebte. Der Hubschrauber brachte sie zum Waldrand, wo Rettungskräfte warteten.
"Das war schon außergewöhnlich und nicht alltäglich, dass wir jemanden retten, der so lange auf einem Baum gesessen hat", sagte Heinlein. "Der Einsatz an sich war aber Routine. Letztlich sind wir dafür ausgebildet, Leute von Hausdächern – oder wie in diesem Fall vom Baum – zu holen."
- Nachrichtenagentur dpa