Atlantischer Nordkaper Sechs Kadaver von bedrohter Wal-Art vor Kanada entdeckt
Vom Atlantischen Nordkaper existieren nur noch etwas mehr als 400 Exemplare. Sechs der Wale trieben nun tot vor der kanadischen Küste. Eines der Tiere war mit einem Schiff zusammengestoßen.
Vor der kanadischen Küste sind sechs Kadaver der vom Aussterben bedrohten Wal-Art Atlantischer Nordkaper aufgefunden worden. Die toten Tiere trieben in diesem Monat im Sankt-Lorenz-Strom im Osten des Landes, teilte die Fischerei- und Meeresbehörde mit. Eines von bislang zwei untersuchten Tieren, eine 40 Jahre alte Walkuh, war demnach wohl beim Zusammenstoß mit einem Schiff gestorben. Die Todesursache eines weiteren, neun Jahre alten Wals, ist unklar.
An den Atlantischen Nordkapern waren zu deren Lebzeiten Ortungsgeräte angebracht worden, wodurch Wissenschaftler auf die Kadaver im Sankt-Lorenz-Strom aufmerksam wurden. Ein Flugzeug entdeckte nach Angaben der Behörde noch einen weiteren toten Wal in der Nähe einer Insel unweit des Sankt-Lorenz-Stroms.
Nur noch knapp 400 Tiere weltweit
In einer ersten Reaktion weiteten die kanadischen Behörden die Geschwindigkeitsbegrenzung von zehn Knoten im Sankt-Lorenz-Strom aus. Zudem sperrten sie eine Seefläche von 16.000 Quadratkilometern für den kommerziellen Fischfang.
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Von der Glattwal-Art leben derzeit nur noch 412 Exemplare weltweit. Nachdem vor zwei Jahren mehr als ein Dutzend der seltenen Tiere gestorben waren, hatte die kanadische Regierung die Kontrolle der Glattwale mit Ortungssendern verstärkt.
- Nachrichtenagentur AFP