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Halbinsel Krim: Riesiger frühzeitlicher Vogel entdeckt


Vermutlich 1,8 Millionen Jahre alt
Riesiger frühzeitlicher Vogel auf der Krim entdeckt

Von dpa
27.06.2019Lesedauer: 2 Min.
Riesenvogel aus der Eiszeit: Auf der Halbinsel Krim wurden Knochen eines vermutlich 1,8 Millionen Jahre alten Vogels entdeckt.Vergrößern des Bildes
Riesenvogel aus der Eiszeit: Auf der Halbinsel Krim wurden Knochen eines vermutlich 1,8 Millionen Jahre alten Vogels entdeckt. (Quelle: Andrey Atuchin/Russische Akademie der Wissenschaften/dpa)

Die Russische Akademie der Wissenschaften hat auf der Krim Knochen eines 3,5 Meter großen frühzeitlichen Vogels gefunden. Es ist der erste Fund dieser Art auf der Nordhalbkugel.

Forscher haben auf der Halbinsel Krim am Schwarzen Meer Überreste eines riesigen frühzeitlichen Vogels entdeckt. Das straußenähnliche Tier sei mindestens 3,5 Meter groß gewesen und habe schätzungsweise 450 Kilogramm gewogen, erläuterten Experten von der Russischen Akademie der Wissenschaften. Das sei fast dreimal so schwer wie ein heute lebender Afrikanischer Strauß. "Es ist das erste Mal, dass ein Vogel dieser Größe irgendwo auf der Nordhalbkugel entdeckt wurde." Bislang sei angenommen worden, dass es sie nur auf Inselgruppen um Madagaskar, in Neuseeland und Australien gab.

"Wir haben noch nicht genug Daten, um zu sagen, ob es sich um einen Strauß oder anderen Vogel handelt", sagte der Hauptautor der Studie, Nikita Selenkow. Seine Erkenntnisse zum Fund von Knochen in einer Höhle im Norden der Halbinsel veröffentlichte der Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Journal of Vertebrate Paleontology".

Riesenvögel konnten nicht fliegen

In der Studie widmen sich die Forscher dem am besten erhaltenen Teil, einem Oberschenkelknochen. "Der Knochen wurde letztes Jahr gefunden und ist vermutlich 1,8 Millionen Jahre alt", sagte Selenkow der Deutschen Presse-Agentur. Da dieser in der Höhle entdeckt wurde, könne man definitiv sagen, dass der Vogel auf der Krim gelebt habe. "In unserer Arbeit zeigen wir, dass diese Riesenvögel wahrscheinlich in Osteuropa weit verbreitet waren." Sie konnten zwar vielleicht nicht fliegen, seien dafür aber schnell gewesen, erläuterte der Forscher.


In dem erst im vergangenen Jahr beim Bau einer Autobahn entdeckten Höhlennetz seien auch Fossilien massiver Fleischfresser gefunden worden. Darunter sind der Untersuchung zufolge Riesen-Geparden, Riesen-Hyänen und Säbelzahnkatzen gewesen, die nach Einschätzung der Wissenschaftler Mammuts jagen konnten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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