"Kleine Sensation" Luchs tappt in Fotofalle im bayerischen Allgäu
Luchse sind scheue Tiere. Förstern gelingt nur selten solch ein Schnappschuss, wie im bayerischen Allgäu. Denn hier ist ein Luchs in eine Fotofalle getappt.
Nur selten sucht ein Luchs die Nähe des Menschen. Besonders im Allgäu sind die Tiere noch sehr selten – und äußerst scheu. Nun ist dennoch ein seltenes Foto aufgetaucht: Das Bild wurde mit einer Wildkamera in einem Bergrevier des Forstbetriebs Sonthofen aufgenommen.
Veröffentlicht wurde das Bild von den Bayerischen Staatsforsten: Der Luchs sei an den "typischen" Pinselohren, dem "schönen" Fellmuster und seinem Stummelschwanz eindeutig zu erkennen. "Sonst hätte ich ihn fast mit dem Allgäuer Schneeleoparden verwechselt", sagte Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting laut einer Mitteilung der Behörde. In der Lokalpresse spricht er sogar von einer "kleinen Sensation".
Luchse brauchen ein großes Revier
In Deutschland leben nicht viele Luchse. Das Bundesamt für Naturschutz schätzte den Bestand Anfang 2018 auf 77 Luchse. Die Tiere würden vorwiegend im Harz und im Bayerischen Wald leben.
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Luchse sind vor allem in der Dämmerung und nachts unterwegs. Sie sind zwar nicht so mobil wie Wölfe, bewegen sich aber trotzdem in einem großen Revier. Darum sind Bilder wie dieses eher selten zu sehen. So bewegt sich ein Männchen laut den Bayerischen Staatsforsten auf etwa 200 bis 300 Quadratkilometern, einem Weibchen reichen 50 bis 150 Quadratkilometer.
- Augsburger Allgemeine Zeitung: "Der Luchs ist nach 150 Jahren zurück im Allgäu"
- Bundesamt für Naturschutz: Luchs-Vorkommen in Deutschland