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Baden-Württemberg: Neuer Schädling Japankäfer breitet sich aus


Alarmierender Schädling
Japankäfer frisst alles kahl und leer

Von dpa
05.07.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240704-935-151584Vergrößern des BildesDer Japankäfer ist eine invasive Art mit enormem Schadpotenzial. Nach Funden in Basel ist man in Baden-Württemberg alarmiert. (Quelle: Uli Deck)
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Der Japankäfer fällt wie eine biblische Plage über Felder, Bäume und Gärten her, frisst alles leer und kahl. Ein deutsches Bundesland ist alarmiert.

In der schweizerischen Grenzstadt Basel sind mehrere Japankäfer entdeckt worden. Der Schädling ist bekannt dafür, Obstplantagen, Weinberge, Wälder und Grünanlagen kahl zu fressen. Durch den Fund des aus Asien stammenden Insekts hat sich nun die Gefahrensituation für das benachbarte Baden-Württemberg deutlich verschärft, teilte das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg in Karlsruhe mit.

Um eine Ansiedlung des gefräßigen Käfers zu verhindern, wurden erste Maßnahmen veranlasst. So werden in grenznahen Regionen Südbadens zusätzliche Käferfallen aufgestellt und das Monitoring intensiviert. Aus Pufferzonen darf Grüngut nur noch dann entfernt werden, wenn garantiert ist, dass keine Käfer transportiert werden.

EU stuft das aus Asien stammende Insekt als Schädling ein

Der Japankäfer (Popillia japonica) ist von der Europäischen Union als Schädling eingestuft worden und muss sowohl in der Schweiz als auch in der EU gemeldet werden. Um eine Ausbreitung zu verhindern, wird bei einem Käferfund eine Befallszone im Umkreis von einem Kilometer sowie eine Pufferzone von fünf Kilometern eingerichtet.

In Basel wurden erst kürzlich an zwei Standorten mehrere Japankäfer in Lockstoff-Fallen entdeckt. Vor etwa einem Jahr wurde die erste Population nördlich der Alpen nahe Zürich gesichtet. Laut dem Landwirtschaftlichen Technologiezentrum könnte Basel nun die zweite Population auf der Alpennordseite beherbergen. Auch Basel hat umgehend Gegenmaßnahmen eingeleitet.

Baden-Württemberg stellt Lockstoff-Fallen auf

In Baden-Württemberg wurden zur Überwachung des Japankäfers entlang der Hauptverkehrswege 55 Lockstofffallen aufgestellt. Im Stadtgebiet von Weil am Rhein, nahe Basel, gibt es seit 2022 zwölf solcher Fallen.

Der Japankäfer ist klein, besitzt einen metallisch glänzenden grünen Kopf und braune Flügel. Er wird häufig mit dem Gartenlaubkäfer oder dem größeren Rosenkäfer verwechselt, diese heimischen Arten verursachen jedoch laut Experten keine nennenswerten Schäden. Dagegen ist der Japankäfer eine erhebliche Bedrohung für den Obst- und Pflanzenbau, aber auch für Wälder und Hausgärten. Nicht nur die ausgewachsenen Käfer, sondern auch deren Larven können erheblichen Schaden anrichten.

Die Bevölkerung ist aufgerufen, bei Sichtung eines Japankäfers diesen einzufangen, einzufrieren und zu fotografieren. Das Foto sollte mit Angabe des Fundortes geschickt werden an: Pflanzengesundheit-kaefer@ltz.bwl.de.

Transparenzhinweis
  • Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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