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England: Post stellt Briefe wegen Möwen-Attacke mti Verspätung zu


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Post entschuldigt sich
Verängstigte Postboten flüchten vor angreifenden Möwen


28.06.2024Lesedauer: 2 Min.
imago 69707093Vergrößern des Bildes
Eine Europäische Silbermöwe (Archivbild). Um ihren Nachwuchs zu schützen, stürzen sich Möwen in England auf Postboten. (Quelle: imago stock&people/imago)

In England hat sich die Post entschuldigt, weil mehrere Briefe mit Verspätung zugestellt wurden. Das liege vor allem an den Möwen, teilte das Unternehmen mit.

Die Royal Mail – der nationale Postdienst im Vereinigten Königreich – hat sich in einem Brief bei ihren Kunden in der englischen Grafschaft Cornwall für die verspätete Zustellung von Briefen und Päckchen entschuldigt. In dem Schreiben erklärte das Unternehmen, dass die Zustellerinnen und Zusteller durch Möwen im Sturzflug bei ihrer Arbeit behindert worden seien, berichtet "BBC".

Der Royal Mail zufolge könnten die Bewohner der betroffenen Stadt Liskeard – einer der beliebtesten Ferienorte im Vereinigten Königreich – nun entweder abwarten, bis die Vögel ihre Jungtiere nicht mehr derart aggressiv beschützen, oder eine alternative Adresse angeben, an die Briefe vorübergehend zugestellt werden. Royal Mail versicherte seinen Kunden auch, dass das Unternehmen "die Situation täglich beobachten" werde.

Doch aktuell sei die Situation für die verängstigten Zusteller in der Gegend zu gefährlich, weil sich die Möwen auf sie stürzen, um ihren Nachwuchs zu schützen. Immerhin würden weiterhin tägliche Zustellversuche unternommen werden. Laut "Daily Star" hätten die Möwen auch versucht, Briefe und Pakete zu stehlen.

Hund von Vögeln zerpickt

Weiter hieß es: "Bitte entschuldigen Sie etwaige Unannehmlichkeiten, die dadurch entstehen könnten. Royal Mail hat sich zwar dazu verpflichtet, die Zustellung an alle Adressen täglich sicherzustellen, die Sicherheit unserer Mitarbeiter hat für uns jedoch höchste Priorität."

Bei seinen Kunden traf der Dienstleister bisher auf Verständnis. Eine Anwohnerin sagte, die Möwen würden jedes Jahr sechs Wochen lang auf dem Dach ihres Nachbarn nisten. In dieser Zeit sei es "fast lebensgefährlich, herauszugehen". Die Tiere würden die Leute regelrecht überfallen.

Ein anderer Bewohner sagte: "Wir haben noch nie zuvor einen Brief von der Royal Mail bekommen, das war also definitiv eine Premiere und hat mich zum Lachen gebracht." Er fügte hinzu: "Es macht mir nichts aus, wenn es zu Postverzögerungen kommt. Wir schützen die Möwen und ihre Babys. Ich finde sie unglaublich süß, auch wenn die Postboten das nicht so sehen."

Eine traurige Geschichte erzählte ein 56-jähriger Nachbar. Beim Spaziergang wurde sein Hund von Möwen angegriffen. Sie hätten ihn zerpickt und blutüberströmt zurückgelassen.

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