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Österreich: Museum Inatura sammelt tote Kleintiere von Katzenbesitzern


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Untersuchungen in Speziallabor
Aufruf: Museum sammelt Kadaver


03.06.2024Lesedauer: 2 Min.
KatzenVergrößern des Bildes
Eine junge Katze mit ihrer Beute – einer Maus. (Quelle: Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa/dpa)

In Österreich hat ein Museum einen Aufruf an Katzenbesitzer gestartet: Sie sollen von ihren Tieren nach Hause gebrachte Kleintiere abgeben.

Unter dem Projekt "Zeig mir deine Maus, Katze!" ruft ein österreichisches Museum Katzenbesitzer dazu auf, tote Mäuse und andere kleine Säugetiere, die von ihren Haustieren nach Hause gebracht werden, abzugeben. Zwischen Juni und November können die toten Tiere entweder direkt bei der Inatura oder an Sammelstellen im ganzen Land abgegeben werden. Das berichtet der ORF.

Die toten Tiere werden dann in einem Speziallabor in Oberösterreich untersucht. Für diese besondere Art der Aufbewahrung hat die Inatura eine naturschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung erhalten. Ziel des Projektes ist es, mehr Daten über Kleinsäuger zu sammeln und daraus die Rote Liste Kleinsäuger Vorarlberg zu erstellen.

Um eine tote Maus richtig einzusammeln, gibt die Inatura Tipps: So sollte das Tier nicht mit bloßen Händen berührt werden, um mögliche Krankheitserreger oder Parasiten zu vermeiden. Stattdessen empfiehlt es sich, einen Plastiksack – etwa einen Gefrierbeutel – zu verwenden und den Beutel über die Maus zu stülpen. Zusätzlich sollen Informationen wie Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse sowie Fundort und Datum auf einem Zettel notiert und zusammen mit der Maus in den Beutel gegeben werden. Anschließend wird der Beutel gut verschlossen und im Gefrierschrank aufbewahrt, heißt es in dem Bericht weiter.

Besitzer sollen Katzen nicht verstärkt auf die Jagd schicken

Die tote, gefrorene Maus kann dann an einer Sammelstelle abgegeben werden. Wichtig ist dabei laut dem Museum, dass das Tier während des Transports nicht auftaut – zum Beispiel durch den Einsatz von Kühlakkus in einer Kühlbox. Das Versenden per Post wird ausdrücklich nicht empfohlen, da die Tiere hierbei nicht ausreichend gekühlt werden und dadurch schnell verwesen können.

Die Aktion richtet sich ausschließlich auf Kleinsäuger mit Fell. Vögel oder Reptilien sind dabei nicht gefragt. Im österreichischen Bundesland Vorarlberg gibt es laut der Inatura 29 verschiedene Arten von Kleinsäugern, darunter Spitzmäuse, Wühlmäuse, Igel und Maulwürfe. Allerdings ist über deren Verbreitung bislang wenig bekannt.

Die rund 24.000 Katzen in Vorarlberg spielen eine wichtige Rolle bei dieser Aktion: Ihre Jagdgewohnheiten sollen helfen, mehr Informationen über die heimischen Kleinsäuger zu sammeln. Die Inatura betont jedoch, dass sie die Katzenbesitzer nicht dazu aufrufen möchte, ihre Haustiere verstärkt auf die Jagd zu schicken. Sollten allerdings bereits tote Mäuse oder andere kleine Säugetiere vorhanden sein, können diese für den wissenschaftlichen Nutzen eingesetzt werden.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
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