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USA | Familie isst zu rohes Bärenfleisch und erkrankt wegen Gehirnwürmern


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Gefährlicher Kebab
Familie isst zu rohes Bärenfleisch und erkrankt wegen Gehirnwürmern


Aktualisiert am 25.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein amerikanischer Schwarzbär (Symbolbild).Vergrößern des Bildes
Ein amerikanischer Schwarzbär (Symbolbild): Wer ihn unbedingt essen möchte, muss das Fleisch genug erhitzen. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/G. Lacz)
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Wer Bärenfleisch essen möchte, braucht ein Fleischthermometer. Eine Familie hat zu rohes Bärenfleisch verzehrt und ist an einer gefährlichen Spulwürmer-Infektion erkrankt.

In den USA ist eine Familie nach dem Verzehr von nicht durchgegartem Bärenfleisch schwer erkrankt. Die Infektion hat selbst diejenigen getroffen, die nur Gemüse gegessen hatten, das aber im gleichen Topf geschmort worden ist. Dies berichtet das Portal "Ars Technica" und beruft sich auf eine aktuelle Mitteilung der amerikanischen Seuchenschutzbehörde "Centers for Disease Control and Prevention" (CDC) zu dem Fall.

Es war ein gewöhnliches Familientreffen im Sommer 2022 in Süd-Dakota, bei dem ein besonderes Gericht aufgetischt wurde: Kebabs aus Schwarzbärenfleisch, das von einem Familienmitglied in Nord-Saskatchewan in Kanada gejagt worden war. Mangels Fleischthermometer verließ sich die Familie auf das eigene Augenmaß und servierte das dunkle Fleisch erst etwas zu roh. Nachdem einige bemerkt hatten, dass es nicht ganz durch war, wurde es erneut gekocht. Doch nur wenige Tage nach dem Fest begannen die ersten Familienmitglieder über Unwohlsein zu klagen.

Der erste Patient war ein 29-jähriger Mann aus Minnesota. Er litt unter Fieber, starken Muskelschmerzen und Schwellungen um die Augen – Symptome einer seltenen Parasiteninfektion namens Trichinellose. "Die Diagnose dieser seltenen Infektion kann schwierig sein", so Mediziner der CDC. Schlüssel dazu seien jedoch die Schwellungen rund um die Augen und erhöhte Werte bestimmter weißer Blutkörperchen.

Spulwürmer leben im Fleisch von Wildtieren

Trichinellose ist eine Infektion mit Trichinella-Nematoden (Spulwürmern). Diese gefährlichen Parasiten sind laut CDC weltweit verbreitet und haben sich in den Muskelfasern verschiedener Fleisch- und Allesfresser festgesetzt. In Nordamerika sind sie bei Menschen jedoch recht selten. Zwischen 2016 und 2022 gab es in den USA sieben Trichinellose-Ausbrüche mit nur 35 Fällen. Die meisten davon standen im Zusammenhang mit dem Verzehr von Bärenfleisch, aber auch Elch- und Wildschweinfleisch sind häufige Quellen.

Die CDC-Experten untersuchten gefrorene Überreste des Bärenfleisches und konnten tatsächlich bewegliche Larven entdecken. Dabei handelte es sich um Trichinella nativa, eine Art von Rundwürmern, die auch Gefriertemperaturen überleben können. Nach dem Verzehr werden die im Fleisch eingeschlossenen Larven freigesetzt und beginnen, in den Dünndarm einzudringen (gastrointestinale Phase), was Schmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen verursacht. Schlimmstenfalls können die Larven sich bis ins Gehirn vorarbeiten, weshalb sie auch als "Gehirnwürmer" bezeichnet werden.

Nur wenige Erkrankungen bei Menschen

Sechs der acht an dem Familientreffen teilnehmenden Personen zeigten Symptome der Infektion, darunter auch ein 12-jähriges Kind. Vier von ihnen hatten das Bärenfleisch verzehrt, während die anderen zwei nur Gemüse gegessen hatten, das zusammen mit dem Fleisch gekocht und so kontaminiert worden war.

Die erkrankten Familienmitglieder erholten sich nach einer Behandlung mit dem anti-parasitären Medikament Albendazol wieder vollständig. Die Mediziner warnen jedoch: Wer Wildfleisch essen will, sollte in ein Fleischthermometer investieren und sicherstellen, dass das Fleisch auf mindestens 74 Grad Celsius erhitzt wird, um solche Gesundheitsrisiken zu vermeiden.

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