"Krach für Kilian" Tausende Motorradfahrer machen krebskrankem Jungen eine Freude
Das Schicksal eines schwer krebskranken Sechsjährigen berührt viele Menschen. Tausende Biker folgen einem Aufruf in den sozialen Netzwerken und machen "Krach für Kilian".
Mehr als 10.000 Motorradfahrer und -fahrerinnen haben sich am Samstag im ostfriesischen Rhauderfehn getroffen, um dem krebskranken Kilian eine Freude zu machen. Die genaue Zahl sei schwer einzuschätzen, möglicherweise seien es bis zu 20.000 Biker gewesen, sagte eine Polizeisprecherin. Der Junge ist großer Motorradfan und fährt selbst Mini-Bike.
In dem Aufruf in sozialen Netzwerken war darum gebeten worden, mit Motorrädern am Haus des Jungens vorbeizufahren und "Krach für Kilian" zu machen. Der Aufruf hatte starke Resonanz gefunden, Biker aus vielen Regionen Deutschlands kamen in den Ort im Landkreis Leer. Zahlreiche Schaulustige standen an der Strecke und applaudierten der Kolonne, die angeführt von der Polizei zum Wohnhaus der schwer kranken Kindes fuhr. Aus der Bevölkerung habe es viele positive Rückmeldungen zu der Aktion gegeben, sagte die Sprecherin.
"Großteil hat sich vorbildlich verhalten"
Die Polizei richtete für die Motorradfahrer verschiedene Treffpunkte ein. Von dort aus leiteten die Beamten sie dann am Haus der Familie vorbei. Knapp drei Stunden dauerte es, bis alle Fahrer und Fahrerinnen ein Mal die Strecke gefahren waren. Die hohe Teilnehmerzahl sorgte für Verkehrsbehinderungen und Stau.
Die Polizei registrierte einen kleineren Unfall und einzelne Verstöße gegen die Helmpflicht. "Der Großteil hat sich vorbildlich verhalten", stellte die Sprecherin fest. Der Vater des Kindes sagte, er sei überwältigt von der Aktion. Das sechs Jahre alte Kind zeigte sich mehrfach am Fenster und beobachtete die Kolonne.
- Nachrichtenagentur dpa