Er zerstückelte Kim Wall U-Boot-Mörder Peter Madsen hat geheiratet
Seit dem brutalen Mord an einer Journalistin sitzt der dänische Ingenieur Peter Madsen im Gefängnis. Trotz der Haft hält Madsen den Kontakt zur Außenwelt – und ist jetzt eine Ehe eingegangen.
Der dänische U-Boot-Ingenieur und verurteilte Mörder Peter Madsen hat geheiratet. Der Mann, der 2018 die schwedische Journalistin Kim Wall tötete, ist mit der in Finnland lebenden russischen Aktivistin und Künstlerin Jenny Curpen liiert. Das berichtet dänische Nachrichtenportal "B.T.". Demnach bestätigte Curpen, dass sie seit dem 19. Dezember mit Madsen verheiratet sei.
Die 39-jährige Curpen stammt aus der Nähe von Moskau und lebt seit einigen Jahren in Finnland, wo sie als Grafikerin, Journalistin und Fotografin arbeitete. Dem Bericht zufolge gab das Paar seine Ehe über Social-Media-Accounts bekannt: Curpen und Madsen änderten ihren Beziehungsstatus auf Facebook.
Curpen erhielt zahlreiche Hass-Nachrichten
Wie Curpen in einem Post schreibt, erhielt sie in den Stunden nach der Bekanntgabe ihrer Ehe Tausende Nachrichten, darunter auch Bedrohungen. "Ich habe nicht vor, mich für meine Entscheidung zu entschuldigen, weil mein Leben niemanden angeht", so die Künstlerin.
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Außerdem verteidigte sie Madsen: "Ich liebe und respektiere meinen Mann und ich bin stolz auf ihn und die 49 Jahre seines persönlichen und beruflichen Lebens – bis auf einen Tag, der eine Tragödie war und für immer bleiben wird. Mein Mann hat ein furchtbares Verbrechen begangen und er wird dafür bestraft. Trotzdem kann ich, die ich ihn wirklich kenne, sagen, dass ich das Glück habe, mit dem wunderschönsten, klügsten, talentiertesten, hingebungsvollsten und empathischsten Mann zusammenzusein." Curpen nannte ihren Mann "eines von zwei Opfern seines Verbrechens" und schrieb, für Madsen sei es eine Strafe, am Leben gelieben zu sein.
Madsen hatte mehrere Beziehungen während der Haft
Madsen und Curpen lernten sich im letzten Jahr kennen. Wie "B.T." schreibt, sollen die beiden über mehrere Monate Briefkontakt gehabt haben. Zudem soll Madsen während seiner Haftzeit schon mehrere Beziehungen zu anderen Frauen gehabt haben, darunter auch zu einer Gefängniswärterin.
Madsen ist wegen des Mordes an der Journalistin Kim Wall zu lebenslanger Haft verurteilt. Im August 2017 hatte er die 30-Jährige für ein Interview auf sein selbstgebautes U-Boot eingeladen. An Bord soll er Wall gefoltert und getötet haben.
Ermittler gehen davon aus, dass Madsen die Journalistin zerstückelte und ihren Körper im Meer verteilte: In den Tagen nach dem Verbrechen wurden Walls Kopf, der Torso und ihre Gliedmaßen im Wasser gefunden. Der Fall brachte es zu weltweiter Bekanntheit.