Pest in der Mongolei Touristen essen Murmeltier und sterben
In der Mongolei ist ein Ehepaar an der Pest gestorben. Sie hatten die rohen Nieren eines Murmeltiers gegessen. Ihre Reisegruppe, in der auch Deutsche waren, darf das Land nicht verlassen.
Mehrere europäische Touristen sitzen in der mongolischen Stadt Ulgii fest. Sie befinden sich unter Quarantäne, da dort ein russisches Ehepaar an der Pest gestorben ist. Darüber berichten mehrere russische Medien. Die Touristen sollen sich an den rohen Nieren eines Murmeltiers infiziert haben.
Das Fleisch der Murmeltiere soll eine gesundheitsfördernde Wirkung haben, sagt die mongolische Tradition. Wissenschaftler verdächtigen die Tiere jedoch als Überträger der Pest.
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Das Paar sei nach dem Verzehr von rohen Nieren erkrankt und gestorben, teilten die Behörden laut der Zeitung "Siberian Times" mit. Sie hinterlassen vier Kinder zwischen zwei und 13 Jahren, zudem war die Frau offenbar schwanger.
Über 150 Menschen isoliert
Mehr als 150 Menschen sollen mit dem Ehepaar in Kontakt gekommen sein. Einige kommen aus Holland, Deutschland und der Schweiz. Sie dürfen bis auf Weiteres nicht ausreisen.
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Die Gefahr einer Epidemie bestehe nicht, meldeten die Behörden vor Ort. Dennoch könne die Quarantäne bis zu 21 Tagen andauern. Die Weltgesundheitsorganisation warnt, die Krankheit könne einen Erwachsenen in weniger als 24 Stunden töten. Sie muss rechtzeitig mit Antibiotika behandelt werden.
- Weltgesundheitsorganisation: Definition der Krankheit (eng.)
- "Siberian Times": "Town in Mongolia closed for quarantine after Bubonic plague claimed two lives" (eng.)
- "Forbes": "U.S. And European Tourists Still Trapped In Infected Area" (eng.)