Evakuierung abgeschlossen Fliegerbombe in Potsdam gesprengt
In Potsdam ist eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich gemacht worden. Die Sprengung vor Ort gestaltete sich wegen eines defekten Zünders allerdings schwierig.
In der Potsdamer Innenstadt ist eine Fliegerbombe im zweiten Anlauf gesprengt worden. 3000 Anwohner mussten dafür ihre Häuser verlassen. Ursprünglich sollte die britische 250-Kilogrammbombe vor Ort entschärft werden, was aber aus technischen Gründen nicht möglich war, wie die brandenburgische Landeshauptstadt mitteilte. Ein erster Sprengversuch scheiterte danach an einem defekten Zünder.
In dem etwa 800 Meter großen Sperrkreis um den Fundort auf dem ehemaligen Tramdepot waren auch die Staatskanzlei, mehrere Ministerien, das Präsidium der Bundespolizei sowie das Märkische Druckzentrum mit der Redaktion der "Märkischen Allgemeinen" geräumt worden. Der Bahnverkehr zwischen dem Hauptbahnhof und dem S-Bahnhof Babelsberg war unterbrochen. Auch zahlreiche Straßenbahn- und Buslinien verkehrten nicht.
Der Blindgänger war am Mittwoch bei Bauarbeiten auf dem Gelände eines ehemaligen Straßenbahndepots in nur 60 Zentimeter Tiefe gefunden worden. Insgesamt sicherten rund 200 Helfer unter anderem von Polizei, Feuerwehr und Bundespolizei den Sperrkreis und den Einsatz ab.
In Potsdam wird immer wieder Weltkriegsmunition gefunden. Zuletzt wurde Anfang Juli eine Bombe entschärft, wofür rund zehntausend Menschen zeitweise ihre Wohnungen verlassen mussten. Seit 1990 waren es den Angaben zufolge insgesamt 189 Sprengkörper mit einem Gewicht von über hundert Kilogramm.
- dpa, AFP