Mehr Polizei im Einsatz "Karneval der Kulturen" in Berlin hat begonnen
In Berlin-Kreuzberg ist der diesjährige Karneval der Kulturen voll im Gange. Schon heute feiern tausende Menschen, bevor am Pfingstsonntag der große Umzug stattfindet – jedoch anders als letztes Jahr.
Zu dem Fest und der Multikulti-Parade am Sonntag werden wieder Hundertausende Besucher erwartet. Das Straßenfest geht bis zum Montag und wird in diesem Jahr etwas kleiner als früher ausfallen: Es wird nur noch drei Bühnen geben. 300 Stände bieten aber weiterhin wieder Leckerbissen und Kunstgewerbe aus aller Welt.
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Auch eine andere Premiere gibt es: Der Umzug am Pfingstsonntag mit mehr als 4.000 Teilnehmern in 68 Gruppen wird nicht wie bisher vom Hermannplatz über die Hasenheide, Gneisenau- und Yorckstraße nach Kreuzberg ziehen – sondern genau andersherum. Damit soll der Umzug vom Straßenfest rund um die Amerika-Gedenkbibliothek entzerrt werden. Startpunkt ist an der Yorckstraße, Ecke Großbeerenstraße.
Mehr Polizei im Einsatz
Die Berliner Polizei ist außerdem erneut mit mehr Leuten im Einsatz – in diesem Jahr allerdings nicht wegen einer möglichen Terrorgefahr, sondern wegen des Andrangs der vielen zehntausend Besucher. Das teilte die Polizei der Deutschen Presse-Agentur mit. "Der Veranstalter hat auf Empfehlung der Polizei ein Räumungskonzept erarbeitet, welches im Krisenfall auch mit der Unterstützung von Polizeikräften umgesetzt werden muss."
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Die hohen Besucherzahlen würden es nötig machen, geeignete Fluchtflächen vorzuhalten, erklärte die Polizei. "Bereits ungefährliche Impulse (beispielsweise lauter Knall durch Silvesterböller) können Fluchtreflexe auslösen, die dann in eine Panik münden könnten."
Zeitweise Zugangssperren möglich
Geplant sind auch strengere Zugangskontrollen. Sobald 75 Prozent der Kapazität erreicht sind – rechnerisch sind das zwei Personen pro Quadratmeter – sollen je nach Lage einzelne Zugangsstraßen gesperrt werden.
Der Karneval der Kulturen findet bereit seit 1996 statt. Initiatoren waren damals die Ausländerbeauftragten des Berliner Senats. Erstmals steht das Fest unter der finanziellen Obhut des Senats. Insgesamt kamen 830.000 Euro aus Mitteln der Kulturverwaltung. Der Senat wolle damit "Kontinuität und Verlässlichkeit" des Festes sichern, sagte Kultur-Staatssekretär Torsten Wöhlert.