Verschwunden bei Kita-Ausflug Polizei untersucht Fall der ehemals vermissten Mädchen
Zwar sind die drei vermissten Mädchen wieder aufgetaucht, doch geht die Arbeit für die Polizei noch weiter: Was sind die Hintergründe für das plötzliche Verschwinden der Kinder?
Eine groß angelegte Suchaktion für drei in einem hessischen Wald über Stunden vermisste Kindergartenkinder beschäftigt noch immer die Polizei. Nach ersten Erkenntnissen hatten die drei vierjährigen Mädchen bei dem Ausflug den Anschluss an ihre Gruppe verloren und hatten sich verlaufen, wie Polizeisprecher Manfred Knoch sagte.
Die Beamten leiteten nach dem Verschwinden eine große und auch kostspielige Suche ein. Die Mädchen wurden Stunden später wohlauf in einem etwa fünf Kilometer entfernten Waldstück in Beiershausen südwestlich von Bad Hersfeld gefunden. Ein Hobby-Jäger und seine Frau hatten die Mädchen am Wegesrand entdeckt.
Wer übernimmt die Einsatzkosten?
"Nach dem bisher bekannten Sachverhalt gibt es keinen begründeten Anfangsverdacht für eine Straftat", erklärte Knoch. Es gebe keine Hinweise, dass zum Beispiel ein Unbekannter die Kinder von der Gruppe weggelockt habe. Es müsse noch geprüft werden, ob auf Seiten der Erzieherinnen ein Fehlverhalten mit Blick auf die Aufsichtspflicht vorlag. Auch werde die Polizei-Verwaltung prüfen, "ob Einsatzkosten in Rechnung gestellt werden können", sagte Knoch.
Bei der Suche am Montag waren rund 200 Personen im Einsatz, darunter Polizisten, die Freiwillige Feuerwehr, Förster und Waldarbeiter. Auch ein Polizei-Hubschrauber und Spürhunde wurden einbezogen.
Die Kinder waren Teil einer 23-köpfigen Gruppe aus Niederaula, die mit ihren zwei Erzieherinnen zu einem Projekttag unterwegs waren. Eines der Mädchen wird den Tag bestimmt nicht vergessen. Es wurde am Montag vier Jahre alt.
- dpa