Vermisste Fünfjährige aus Schönebeck Neue Hinweise im Fall Inga nach TV-Sendung
Die Suche nach der vermissten Inga über die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" hat den Ermittlern weitere neue Hinweise eingebracht. Allein während der Sendung meldeten sich etwa 50 Anrufer, berichtet der Sender. Einige Zuschauer hätten verdächtige Beobachtungen gemeldet, andere auf frühere Fälle aufmerksam gemacht.
Die Leitungen sollten bis in die Nacht zu Donnerstag geschaltet bleiben.
Der Chef der zuständigen Ermittlungsgruppe "Wald", Holger Herrmann, sagte in der Sendung, es werde alles daran gesetzt, den Verbleib des fünfjährigen Mädchens aus Schönebeck in Sachsen-Anhalt zu klären. "Wir wollen Inga finden, wir geben Inga nicht auf."
Polizei hält Straftat für möglich
Inga war am 2. Mai mit ihrer Familie zu Besuch auf einem Grillplatz im abgelegenen Stendaler Ortsteil Wilhelmshof. Bisher gingen die Ermittler davon aus, dass das Mädchen mit anderen Kindern im angrenzenden Wald Holz für ein Lagerfeuer sammeln wollte und dort entführt wurde. Eine tagelange Suche in dem angrenzenden Wald blieb allerdings erfolglos.
Auch die Suche mit Hunden, Hubschraubern und mehr als 1000 Helfern in der näheren Umgebung blieb erfolglos. Die Polizei hält mittlerweile eine Straftat für immer wahrscheinlicher.
Wurde Inga am Grillplatz verschleppt?
Nach Berichten von "bild.de" verfolgen die Ermittler einen neuen Ansatz. Sie gehen nun davon aus, dass Inga doch direkt vom Grillplatz verschleppt wurde. "bild.de" führt an, dass die Begebenheiten vor Ort dies möglich machten: In der Nähe des Grillplatzes steht eine Holzhütte, von der ein befahrbarer Waldweg wegführt. So hätte sich der Täter leicht unentdeckt mit dem Mädchen vom Gelände entfernen können.
Auf verschiedenen Wegen suchen die Beamten um Chefermittler Holger Herrmann nach Spuren. Sie werden unterstützt von der "Initiative Vermisste Kinder". In 19 Großstädten wird auf digitalen Infotafeln über die Vermisste informiert und um Hinweise gebeten. Es gibt die Internet-Seite www.wo-ist-inga.de. In der kommenden Woche sollen bundesweit mehr als 3000 Plakate verschickt werden, um noch mehr Menschen zu erreichen. Hinweise zum Fall Inga nimmt die Polizei auch unter 03931-685291 entgegen.