t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaMenschen

Katie Beers spricht 20 Jahre nach ihrer Entführung


Menschen
"Die Entführung hat mir das Leben gerettet"

dapd, Von Frank Eltmann

Aktualisiert am 17.01.2013Lesedauer: 2 Min.
Katie Beers heute und ein Foto von dem Haus, in dem sie als Kind in einem Verlies versteckt gehalten wurde.Vergrößern des Bildes
Katie Beers heute und ein Foto von dem Haus, in dem sie als Kind in einem Verlies versteckt gehalten wurde. (Quelle: dapd)
News folgen

Mehr als zwei Wochen lang war die zehnjährige Katie Beers in einer Kiste in der Größe eines Sarges in einem Kerker eingesperrt, bevor die Polizei sie retten konnte. Heute, 20 Jahre danach, hat die US-Amerikanerin ein Buch über ihr Schicksal geschrieben und nennt die Entführung "das Beste, was mir im Leben passieren konnte".

Für die 30-Jährige, die mittlerweile mit ihrem Ehemann und zwei Kindern in Pennsylvania lebt, war die 17 Tage andauernde Entführung durch den Familienfreund John Esposito ein traumatisches Ereignis und zugleich der Ausweg aus einer Kindheit, die von Vernachlässigung, Misshandlungen und sexuellem Missbrauch geprägt war.

Schwer vernachlässigt, mehrfach missbraucht

Noch während der fieberhaften Suche nach dem verschwundenen Mädchen, kam ans Licht, dass Beers als Tochter einer überarbeiteten Mutter schwer vernachlässigt und seit Kleinkindtagen mehrfach vom Mann ihrer Patentante sexuell missbraucht worden war.

Auch ihr Entführer, der später der Polizei verriet, wo er das Kind versteckt hielt, verging sich an ihr. Das war auch das Motiv für die Entführung - eine Lösegeldforderung gab es nie.

Beide Männer wurden für ihre Vergehen verurteilt. Der Mann der Patentante starb 2009 im Gefängnis. Esposito verbüßt eine lebenslange Haftstrafe.

Erst die Pflegefamilie ermöglichte ein normales Leben

20 Jahre danach sei sie trotz allem mit sich im Reinen. "Ich versuche nicht traurig über das Geschehene zu sein, denn schlussendlich hat es mich zu der gemacht, die ich heute bin und ich bin sehr glücklich und zufrieden mit meinem Leben", sagt die studierte Betriebswirtschaftlerin. Nachdem Beers 17 Tage nach der Entführung aus dem Kerker außerhalb von New York befreit werden konnte, kam sie in eine Pflegefamilie, die sie liebevoll aufnahm und ihr eine gute Ausbildung ermöglichte. Das sei ihre Rettung gewesen.

Mit dem nun veröffentlichten Buch, das sie gemeinsam mit der Journalistin Carolyn Gusoff geschrieben hat, die damals über die Entführung berichtete, wolle sie zeigen, dass es meist einen Weg aus einer scheinbar ausweglosen Situation gebe. "Ich möchte denen helfen, die nicht wissen, an wen sie sich wenden können", sagt Beers.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom