t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaMenschen

OP-Wunde nicht verheilt: Mann niest seine Eingeweide aus dem Körper


Im Restaurant
Mann niest sich Eingeweide heraus


26.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Bei Schnupfen empfiehlt es sich in die Armbeuge zu niesen, um so das Infektionsrisiko zu senken.Vergrößern des Bildes
Ein Mann niest in seine Armbeuge (Archivbild): Für einen 63-Jährigen hatte das unerwartete Folgen. (Quelle: Ute Grabowsky/photothek.net /imago-images-bilder)

Ein Mann saß nach einer Operation im Restaurant und musste niesen. Dabei wurden seine Eingeweide aus seinem Körper gedrückt.

Ein Mann aus dem Bundesstaat Florida (USA) wollte eine gut überstandene Operation feiern und ging mit seiner Ehefrau zum Frühstücken in ein Restaurant. Dort musste der Mann plötzlich so laut niesen, dass Teile seines Darms durch eine noch nicht verheilte Operationswunde aus seinem Körper heraustraten. Der Fall des namentlich nicht genannten Patienten wurde im Mai dieses Jahres im Fachmagazin "American Journal of Medical Case Reports" veröffentlicht.

Der 63-jährige Mann litt zuvor an Prostatakrebs und hatte einen Rückfall, weshalb er behandelt werden musste. Im Rahmen dieser Behandlung traten bei ihm verschiedene gesundheitliche Komplikationen auf und dem Mann wurde 15 Tage vor dem Vorfall im Restaurant die Harnblase operativ entfernt. Nach dem Eingriff bliebe eine Wunde an seinem Unterleib zurück, die zum Zeitpunkt des Unglücks noch heilte. Trotzdem trafen die Ärzte eine folgenschwere Entscheidung.

Ärzte machen fatalen Fehler bei der Beurteilung des Patienten

Am Morgen des verhängnisvollen Tages teilten die Ärzte dem Mann mit, dass die Heilung gut verlief und sie konnten die Klammern, die die Wunde zusammenhielten, entfernen. Anschließend gingen die Eheleute im Restaurant frühstücken. "Während des Frühstücks nieste der Mann heftig und musste dann husten. Er bemerkte sofort ein 'feuchtes' Gefühl und hatte Schmerzen in seinem Unterleib", beschrieben die Forscher den Fall in dem medizinischen Fachmagazin. Als er nach unten blickte, sah er "mehrere rosafarbene Darmschlingen, die aus der Wunde ragten", die von der Operation zuvor stammten, fügten sie hinzu.

Der Mann sei benommen gewesen und bedeckte die Ausstülpung mit seinem Hemd. Laut "Independent" habe er noch überlegt, selbst ins Krankenhaus zu fahren. Doch er sorgte sich, dass die Wunde dadurch vielleicht noch mehr aufreißen könnte, und rief stattdessen einen Krankenwagen. Die Sanitäter deckten die Wunde mit einem Verband ab, verabreichten dem Patienten ein Schmerzmittel und brachten ihn in eine nahegelegene Klinik.

Aufplatzen von Wunden ist bekannte Komplikation nach OP

Während der Untersuchung des Mannes stellten die Ärzte fest, dass seine Vitalfunktionen im normalen Bereich lagen. Drei urologische Chirurgen legten den entnommenen Darm vorsichtig in die Bauchhöhle zurück. Anschließend untersuchten sie den gesamten Dünndarm und konnten keine Anzeichen einer Verletzung feststellen."

Die Autoren des medizinischen Fachartikels wiesen daraufhin, dass das Aufplatzen von Wunden eine bekannte Komplikation nach Operationen ist. Der geschilderte Fall schließe diesbezüglich jedoch eine Lücke, weil derartige Komplikationen nach einer Harnblasenentfernung in der medizinischen Literatur bislang nur unzureichend beschrieben wurden.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website