In der Türkei Nach FTI-Pleite: Hotel setzt Menschen mit Behinderung vor die Tür
Nach der Insolvenz des Reiseveranstalters FTI ist eine Reisegruppe in der Türkei aus einem Hotel geworfen worden. Unter ihnen auch Menschen mit Behinderung.
Eine Rostocker Reisegruppe mit 22 Menschen, darunter einige mit Behinderung, ist von einem Hotel in der Türkei vor die Tür gesetzt worden, weil der insolvente Reiseveranstalter FTI nicht gezahlt hat. Der Gruppenleiter Matthias Suraj schilderte dem "Stern" die Ereignisse als "äußerst skurril". Trotz der Insolvenz von FTI habe es zunächst keine Anzeichen gegeben, dass die Reise problematisch werden könnte.
Die Reisegruppe hatte eine Woche All-inclusive-Urlaub in einem 4-Sterne-Hotel in Lara gebucht. Bei der Ankunft in der Türkei verlief alles reibungslos, bis das Hotel beim Check-in die Zahlung für die sieben Übernachtungen verlangte. Das Hotel wusste bereits von der FTI-Insolvenz und forderte deshalb die Gruppe auf, den Preis von etwa 12.000 Euro vor Ort zu zahlen.
Da die Gruppe nicht genügend Bargeld dabei hatte, wurde ihnen der Aufenthalt im Hotel verweigert. Die Reiseleiter versuchten vergeblich, wenigstens eine Nacht im Hotel auszuhandeln. Schließlich mussten sie das Hotel verlassen und die Nacht am Flughafen verbringen.
Dankbarkeit und Erleichterung
Dank der Unterstützung einer Mitarbeiterin eines Reisebüros aus dem Rostocker Stadtteil Gehlsdorf konnte die Gruppe Rückflüge nach Deutschland organisieren. Die Dame vom Reisebüro buchte die Flüge mit ihrer privaten Kreditkarte. Die Gruppe konnte am nächsten Morgen nach Berlin und Hamburg zurückfliegen.
Matthias Suraj betonte, dass die Gruppe trotz der schwierigen Umstände gut zusammengehalten habe. Die Teilnehmer waren dankbar, dass die Betreuer sich jederzeit um sie gekümmert haben. Unklar bleibt, wann und ob die Teilnehmer ihr Geld zurückbekommen werden.
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- stern.de: "`Situation war äußerst skurril`: Hotel setzt Gruppe von Menschen mit Behinderung vor die Tür"