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Rassismus | Rechtsextremer Song auch auf Schützenfest – und in weiterem Sylt-Club


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Neue Vorfälle bekannt
Rassistischer Song in weiterem Sylt-Club


24.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Eingang der Diskothek „Club Rotes Kliff“ auf Sylt: Der Club hat nun selbst mitgeteilt, dass es auch bei ihnen rassistische Gesänge gab.Vergrößern des Bildes
Eingang der Diskothek „Club Rotes Kliff“ auf Sylt: Der Club hat nun selbst mitgeteilt, dass es auch bei ihnen rassistische Gesänge gab. (Quelle: Christian Charisius/dpa)

Nach dem Eklat im "Pony"-Club spricht nun ein weiterer Sylt-Club von rassistischen Vorfällen. Einem Schützenfest in Niedersachsen geht es ebenso.

Die rassistische Praxis, zu einem zwanzig Jahre alten Techno-Pop-Song rechtsextreme Parolen zu grölen, ist inzwischen offenbar weit verbreitet. Nach dem Eklat von Sylt sind nun zwei weitere Vorfälle bekannt geworden.

Rassismus auf dem Schützenfest in Löningen

So ist es am Pfingstmontag auf einem Schützenfest in Löningen in Niedersachsen zu den rassistischen Gesängen gekommen. Wie die Polizei berichtete, wurden auch in Löningen rassistische Parolen zu dem Lied "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino gesungen. Zeugen dokumentierten das Geschehen und zeigten den Vorfall bei der Polizei an.

Erst am Freitag sorgte ein Video von einem ähnlichen Vorfall auf Sylt für bundesweite Empörung. Auch hier wurden junge Menschen gefilmt, die vor einem Lokal ebenfalls rassistische Parolen zu demselben Lied sangen. In diesem Fall gibt es Konsequenzen für die Beteiligten. Mehr dazu lesen Sie hier.

Das Bremer Portal "buten un binnen" berichtete online zum Vorfall in Löningen und machte darauf aufmerksam, dass im Messenger "Snapchat" ein Video zirkuliert. In diesem Video sind junge Menschen beim Singen der rassistischen Parolen während des Schützenfestes zu sehen. Sie sollen unter anderem "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen" gesungen haben.

Verein distanziert sich

Der betroffene Schützenverein Bunnen reagierte umgehend und distanzierte sich in einem Beitrag auf Instagram von dem Vorfall. Der Verein teilte mit, dass der Vorstand erst am Dienstag davon erfahren habe und daraufhin das Verhalten gegenüber den Besuchern des Schützenfests verurteilt habe. Der Verein betonte seine Vielfalt und Offenheit: Jeder sei willkommen. Weiterhin soll der Vorfall noch weiter aufgearbeitet werden.

Der Präsident der Polizeidirektion Oldenburg, Andreas Sagehorn, verurteilte die Geschehnisse scharf: "In einer weltoffenen und toleranten Gesellschaft, die gerade erst das 75-jährige Bestehen des Grundgesetzes gemeinsam gefeiert hat, ist ein solches Verhalten mit unserem Menschenbild nicht vereinbar."

Auch im "Club Rotes Kliff" gab es rassistische Gesänge

Auf Sylt gab es an Pfingsten noch einen zweiten rassistischen Vorfall: Der "Club Rotes Kliff" schreibt am Freitag auf Facebook: "Leider hatten auch wir zu Pfingsten einen Rassismus-Vorfall. Wir haben die betreffenden Personen, die wir finden konnten, aus dem Club verwiesen und ihnen Hausverbot erteilt."

Worum genau es sich bei dem "Rassismus-Vorfall" handelt, ist unklar. In der Stellungnahme erwähnt der Club allerdings, dass es "erbärmlich und widerlich" sei, einen weltbekannten Partysong zur Propaganda für Rassismus und Diskriminierung zu nutzen.

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