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USA: Internat verbietet Smartphones für Schüler und Lehrer


Besseres soziales Klima
US-Internat verbietet Smartphones während des Unterrichts

Von t-online, lec

Aktualisiert am 18.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Jugendliche an ihren Smartphones im Alltag (Symbolbild): An dem Buxton-Internat sind Smartphones während der Unterrichtszeit verboten. (Quelle: IMAGO/Nina Janeckova/imago-images-bilder)
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Für jüngere Generationen ist ein Leben ohne Smartphones unvorstellbar. Auch während der Schulzeit führen die Geräte häufig zu Ablenkungen. Ein Internat bestreitet nun einen anderen Weg.

Heutzutage ist das Smartphone kaum aus Alltagssituationen wegzudenken – sei es auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule: Fast jeder verbringt seine Zeit am Handy. An der Buxton-Internatsschule im US-Bundesstaat Massachusetts will man die Zeit vor dem Bildschirm begrenzen und hat dafür ein Smartphone-Verbot eingeführt. Über die Umsetzung und Wirksamkeit der Maßnahme berichtet die britische Zeitung "The Guardian".

Am Buxton-Internat gelte das Smartphone-Verbot schon seit etwa einem Jahr. Statt der neusten, technologisch-höchstentwickelten Telefone hätten sowohl Schüler als auch das Lehrpersonal ein sogenanntes dummes Telefon erhalten – also ein Telefon mit nur begrenzter Funktionalität.

Solche "dummen Telefone" könnten nicht viel mehr als Anrufe zu tätigen und Textnachrichten zu versenden. Im Gespräch mit dem "Guardian" beschreibt ein Schüler Handys dieser Art als "Dämonenkind eines iPads und eines Kindles (E-Book-Reader).

Jedoch fänden die alten Geräte in der Schülerschaft großen Anklang. So hätten Unterbrechungen während des Unterrichts stark abgenommen. Auch gebe es mehr bedeutungsvolle Interaktionen zwischen Schülerinnen und Schülern auf dem Campus.

Smartphones und die damit verbundene erhöhte Bildschirmzeit seien ein Problem, für das am Buxton-Internat eine gute Lösung gefunden worden sei, berichtet ein Schüler dem britischen "Guardian". Auch eine Schülerin merkt an: "Ich denke, die Leute sind seitdem viel sozialer geworden".

Kausalität zwischen erhöhter Bildschirmzeit und schlechterer Leistungen

Währenddessen warnen Pädagogen weltweit vor übermäßigem Konsum sozialer Medien und zu langer Bildschirmzeit – besonders bei Kindern und Jugendlichen. Wie der "Guardian" unter Berufung auf eine Umfrage in einem Schulbezirk im US-Bundesstaat Virginia berichtet, müssten Lehrer ihre Schüler fünf- bis zehnmal pro Unterrichtsstunde dazu auffordern, das Handy beiseite zu legen. Zudem sähen viele Lehrer einen kausalen Zusammenhang zwischen erhöhter Bildschirmzeit und schlechteren akademischen Leistungen.

Laut Arnold Glass, Professor für Psychologie an der Rutgers University, stehen Schüler aufgrund ihrer Bildschirmzeit "zwischen einer halben und einer ganzen Note" schlechter, wenn sie während des Unterrichts ihre Smartphones benutzen dürfen.

An dem Buxton-Internat blicke man insgesamt auf ein erfolgreiches Jahr der neuen Regelung zurück. Doch auch an diesem Internat würden die Schüler noch die Grenzen austesten und gelegentlich versuchen, Smartphones mit in den Unterricht zu nehmen. Noch sei zwar nicht abzusehen, wie sehr das Smartphone-Verbot dabei helfe, akademische Leistungen positiv zu beeinflussen, das soziale Klima an der Schule habe sich jedoch eindeutig verbessert.

Verwendete Quellen
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