Bericht aus Mexiko Frau trägt 40 Jahre lang mumifizierten Fötus im Bauch
Seltene Entdeckung in Mexiko: Jahrzehntelang hatte eine Frau ein totes Baby in ihrem Bauch. Doch erst jetzt klagte sie über Beschwerden.
In Mexiko haben Ärzte bei einer 84-jährigen Frau einen mumifizierten Fötus im Bauch gefunden. Wie der britische "Daily Star" berichtete, soll die Seniorin aus Durango das Ungeborene seit 40 Jahren in sich getragen haben. Sie habe die Klinik zuvor wegen Unterleibsschmerzen aufgesucht.
Mehrere lokale Medien berichteten über das seltene Phänomen, die mexikanische Sozialversicherungsanstalt bestätigte die Informationen zunächst nicht.
Dem Bericht zufolge gehen die Mediziner davon aus, dass der Fötus verkalkt ist. Dies nennt sich Steinkind, in der Fachsprache Lithopädion, und kommt äußerst selten vor. Bislang sind rund 300 Fälle weltweit dokumentiert. Ein Lithopädion entsteht demnach, wenn der Körper einen abgestorbenen Fötus einer Bauchhöhlen- oder Eileiterschwangerschaft nicht resorbiert, weil er zu groß geworden ist. Dann verbleibt der Fötus im Bauch.
Keine angemessene Schwangerschaftsvorsorge
Eine Bauchhöhlenschwangerschaft ist eine äußerst seltene Form der Eileiterschwangerschaft, bei der sich das Kind außerhalb der mütterlichen Fortpflanzungsorgane und stattdessen im Bauchraum einnistet. Der Fötus verkalkt, weil der Körper versucht, die Mutter vor dem toten Gewebe und einer Infektion zu schützen (hier lesen Sie mehr dazu).
Im Fall der 84-jährigen Frau in Mexiko starb das Baby laut "Daily Star" in der 40. Schwangerschaftswoche. Demnach sei es mumifiziert worden, nachdem es sich normal entwickelt hatte. Es sei wahrscheinlich, dass die Seniorin damals keine angemessene Schwangerschaftsvorsorge erhalten habe. Der Fötus soll über die Jahrzehnte jedoch – bis jetzt – keine gesundheitlichen Probleme verursacht haben. Aus dem Bericht ging nicht hervor, ob der Fötus entfernt wurde und wie es der Frau nun geht.
- dailystar.co.uk: "Baffled medics find mummified 40-year-old foetus inside pensioner" (englisch)