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Glücksatlas 2022: In diesem Bundesland wohnen die glücklichsten Deutschen


Glücksatlas 2022
In diesem Bundesland wohnen die glücklichsten Deutschen

Von dpa
Aktualisiert am 08.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Zwei Personen am Strand: Die Deutschen sind 2022 im Durchschnitt glücklicher als noch im vergangenen Jahr.Vergrößern des Bildes
Zwei Personen am Strand: Die Deutschen sind 2022 im Durchschnitt glücklicher als noch im vergangenen Jahr. (Quelle: P.Nowack via www.imago-images.de/imago-images-bilder)

Corona, Krieg, Inflation: Die Krisen der letzten Zeit belasten die Deutschen. Trotzdem ist ihre Zufriedenheit laut "Glücksatlas" gestiegen.

Es bleibt dabei: Wie auch schon in den vergangenen Jahren sind die Menschen in Schleswig-Holstein am glücklichsten. Dabei ist der Index für Schleswig-Holstein auf 6,78 Punkte gesunken. Seinen Spitzenplatz im Bundesvergleich hatte das Bundesland dennoch behalten können, gefolgt von Bayern und Nordrhein-Westfalen.

Hamburg landet beim Glücksranking 2022 wie schon im Vorjahr auf Platz vier. Am wenigsten zufrieden sind die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern.

"Die Talsohle ist durchschritten"

Insgesamt sind die Menschen in Deutschland nach dem Wegfall der meisten Corona-Maßnahmen wieder etwas zufriedener. "Die Talsohle ist durchschritten, die Hälfte des Weges liegt aber noch vor uns", sagte der wissenschaftliche Leiter der Untersuchung, Bernd Raffelhüschen. Im Durchschnitt gaben die Menschen ihre Lebenszufriedenheit auf einer Skala von 0 bis 10 mit 6,68 an. Vergangenes Jahr hatte dieser Wert mit 6,58 niedriger gelegen, vor der Pandemie 2019 war er mit 7,14 deutlich höher.

Vor allem Inflation und Kriegsfolgen wirkten sich allerdings negativ auf die Zufriedenheit der Deutschen aus. "Im September durchbrach die Inflation die 10-Prozent-Marke. Sollte sie bis Dezember 2022 so hoch bleiben, dürfte sich der Gesamtverlust an Lebensglück durch die diesjährige Inflation auf 0,46 Punkte belaufen", hieß es in der Mitteilung. "Das ist viel."

Bleibende Sorgen senken Zufriedenheit

Die Zahl der unglücklichen Menschen – also jene, die einen Wert zwischen 0 und 4 nannten – hat sich in der Pandemie verdoppelt. Dieses Jahr ist ihr Anteil zwar wieder gesunken, aber noch nicht auf Vor-Pandemie-Niveau. Hinter den "abstrakten Zahlen liegen pandemiebedingte Brüche in der Biografie", etwa durch Jobverlust, Krankheiten und den Verlust von Menschen, hieß es weiter. "Daher ist es wichtig, dass der Erholungsprozess anhält."

Am wenigsten von den Einschränkungen der Corona-Pandemie erholt haben sich junge Menschen. Die Generation der zwischen 1995 und 2010 Geborenen hat während der Pandemie einen Punkt auf der Skala der Lebenszufriedenheit verloren und bisher nur etwa die Hälfte wieder aufgeholt.

Luft nach oben

Menschen im Westen Deutschlands sind im Schnitt etwas glücklicher als Menschen im Osten. Während der Pandemie sei der Unterschied zwischen Ost und West bei der Zufriedenheit fast verschwunden, hieß es. Zuletzt sei er aber wieder gewachsen. "Die Nachteile, die der Westen in der Pandemie hatte, spielen 2022 keine Rolle mehr: Hohe Anteile an jüngeren Menschen, an Familien, an Großstädtern und Selbständigen sind normalerweise Garanten für ein höheres Glücksniveau einer Region."

Auch die Zufriedenheit mit der Freizeit verbesserte sich demnach enorm: von 5,0 im Corona-Jahr 2021 auf 6,51 im aktuellen Glücksatlas. Doch auch hier ist noch Luft nach oben: "Obwohl es nahezu keine Einschränkungen mehr gibt und Fitnessklubs wieder geöffnet und Freizeitveranstaltungen möglich sind, ist das alte Niveau noch nicht erreicht."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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