Ermittlungen in Österreich Fußballerinnen wohl mit Waffe bedroht – Funktionär zurückgetreten
In Österreich soll es zu Gewalt gegen Fußballerinnen gekommen sein. Gegen einen Ex-Funktionär wird ermittelt. Mehrere Spielerinnen haben den Verein verlassen.
Ein Vorfall in der österreichischen Frauen-Bundesliga sorgt derzeit für Aufsehen: Ein Funktionär des Ladies FC Lustenau/FC Dornbirn hat seine Ämter niedergelegt, nachdem er beschuldigt wurde, Spielerinnen mit einer Schusswaffe bedroht zu haben. Der Präsident des FC Dornbirn erklärte, dass der Rücktritt "auf beidseitigen Wunsch" erfolgte.
"Die Nachricht, dass ein ehemaliger Funktionär der SPG Ladies der Traditionsvereine FC Dornbirn und FC Lustenau psychische Gewalt gegen einige Spielerinnen ausgeübt haben soll, macht uns tief betroffen", sagte der Präsident in einer Stellungnahme.
Der Ex-Funktionär selbst hat die Vorwürfe bestritten. Mehrere Medien berichten jedoch, dass er vor einem Spiel mit einer Waffe in die Kabine gekommen sei, um den Druck auf die Mannschaft zu erhöhen und seinen Wunsch nach einem Sieg zu verdeutlichen.
Mehrere Spielerinnen nicht mehr unter Vertrag
Infolge dieses Vorfalls verließen mehrere ausländische Spielerinnen umgehend das Land und kehrten in ihre Heimat zurück. Wolfgang Ties, Assistent der SPG-Geschäftsführung, bestätigte der Nachrichtenagentur APA Berichte, wonach mittlerweile fünf Verträge mit Spielerinnen aufgelöst wurden. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Polizei haben Ermittlungen aufgenommen. Eine Sprecherin der Polizei im westlichen Bundesland Vorarlberg teilte mit, dass bisher noch keine Befragungen der betroffenen Personen stattgefunden haben.
Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) betonte in einer Stellungnahme seine Rolle als vertrauensvoller Partner sowohl für Vereinsvertreterinnen und Vereinsvertreter als auch für die Spielerinnen und Spieler und kündigte an, konstruktiv zur Aufarbeitung des Falls beizutragen. "Verfehlungen würden ‚in vollem Rahmen‘ mit Sanktionen geahndet", so der ÖFB.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- Nachrichtenagentur dpa