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USA: Schießereien in Philadelphia und Chattanooga – viele Tote


Waffengewalt in den USA
Schießereien in mehreren US-Städten – viele Tote

Von dpa, afp, reuters, joh

Aktualisiert am 06.06.2022Lesedauer: 3 Min.
Philadelphia in den USA: Unbekannte haben in einem Ausgehviertel in eine Menschenmenge geschossen.Vergrößern des Bildes
Philadelphia in den USA: Unbekannte haben in einem Ausgehviertel in eine Menschenmenge geschossen. (Quelle: Charles Fox/The Philadelphia Inquirer/ap)
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Die Fälle in den USA häufen sich: In Philadelphia sind drei Menschen bei einem Schusswaffenangriff ums Leben gekommen, weitere wurden verletzt. Und auch an anderen Orten kam es zu Schießereien.

Bei Schießereien in drei amerikanischen Städten sind Samstagnacht und am Sonntagmorgen neun Menschen getötet und zwei Dutzend weitere verwundet worden. Unbekannte schossen in der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) in einem Ausgehviertel der US-Großstadt Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania in die Menge und töteten dabei drei Menschen, elf weitere erlitten Schusswunden, wie die Polizei mitteilte. Die Verletzten seien zwischen 17 und 69 Jahren alt.

In Chattanooga im Bundesstaat Tennessee feuerten mehrere Täter in der Nähe eines Nachtclubs am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) ebenfalls Waffen ab. Dabei wurden zwei Menschen getötet und mehr als zehn weitere verletzt. Drei Menschen wurden von Autos fliehender Täter erfasst, eine kam ums Leben, wie die Polizei mitteilte.

Mehrere Verletzte schwebten weiter in Lebensgefahr, sagte Polizeichefin Celeste Murphy am Sonntag vor Journalisten. Die Hintergründe der Tat seien noch unklar. Bislang wurden demnach keine Täter gefasst, es wurde jedoch nicht von einer anhaltenden Gefahr für die Öffentlichkeit ausgegangen.

Die jüngste Schießerei ereignete sich am frühen Sonntagmorgen in Saginaw im Bundesstaat Michigan. Drei Menschen seien dabei getötet und 14 verwundet worden, berichtet der US-Fernsehsender WEYI unter Berufung auf die örtliche Polizei.

Passant: "Ich hörte nur Schreie"

In Philadelphia erklärte Polizeichefin Danielle Outlaw, erste Ermittlungsergebnisse deuteten darauf hin, dass es in dem belebten Viertel zunächst zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung gekommen sei. Danach seien die ersten Schüsse gefallen. Einer der beiden erschossenen Männer soll in den Zwischenfall verwickelt gewesen sein. Der andere Mann und eine getötete Frau sowie elf Verletzte seien hingegen "unschuldige Passanten" gewesen, sagte Outlaw.

Ein Polizeibeamter habe mehrfach auf einen der Angreifer geschossen, woraufhin dieser geflohen sei, hieß es. Die Polizei habe zwei halbautomatische Pistolen sichergestellt, die Täter seien flüchtig. In der belebten South Street seien "zahlreiche" Munitionshülsen sichergestellt worden.

Zum Tatzeitpunkt am Samstag kurz vor Mitternacht (Ortszeit) befanden sich – wie am Wochenende üblich – Hunderte Menschen in dem Viertel mit zahlreichen Restaurants und Bars. Die Polizei hoffe durch Überwachungskameras weitere Hinweise zum Tathergang und zur Identität der Täter zu bekommen. Bislang sei noch unklar, wie viele Schützen es gab und was das Motiv für die Tat war.

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"Dachte nicht, dass es aufhören würde"

"Als es einmal anfing, dachte ich nicht, dass es aufhören würde", sagte der 23-jährige Passant Joe Smith dem "Philadelphia Inquirer". "Ich hörte nur Schreie." Ein anderer Zeuge beschrieb dem "Inquirer" Szenen von Menschen, die vor der Schießerei flohen und "mit Blutspritzern auf weißen Turnschuhen, aufgeschürften Knien und aufgeschürften Ellbogen von der Straße kamen".

Der "Inquirer" berichtete zudem von einer weiteren tödlichen Schusswaffenattacke zwei Stunden nach der Schießerei auf der South Street. Bei dieser sei ein Mensch getötet worden. Die Polizei gehe davon aus, dass die zwei Angriffe jedoch nicht in Zusammenhang stehen.

Die USA wurden in den vergangenen Wochen von mehreren tödlichen Schusswaffenangriffen erschüttert. Unter anderem tötete ein 18-Jähriger 21 Menschen in einer Grundschule in Texas – die Opfer waren überwiegend Kinder. Mehr dazu lesen Sie hier. In den Sommermonaten steigt die Zahl der Schusswaffenangriffe in den USA für gewöhnlich an.

Als Reaktion auf die jüngsten Gewalttaten forderte US-Präsident Joe Biden in der vergangenen Woche neue Gesetze zur Waffenkontrolle und beklagte die vielen "alltäglichen Orte, die zu Schlachtfeldern hier in Amerika geworden sind". Eine parteiübergreifende Gruppe von Senatoren traf sich am Donnerstag, um ein Paket zur besseren Kontrolle von Schusswaffen zu erörtern. In der Vergangenheit haben sich die Republikaner jedoch immer gegen strengere Waffengesetze zur Wehr gesetzt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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