In Obst-Nachbildungen versteckt Rekordmenge von 31 Tonnen Cannabis in Marokko beschlagnahmt

Bei einer Razzia in einer marokkanischen Hafenstadt wurden 31 Tonnen Cannabis gefunden. In Attrappen von Obst und Gemüse versteckt sollte das Rauschgift wohl außer Landes gebracht werden.
Diese Razzia hat sich gelohnt: Polizisten haben in einem Lagerhaus der marokkanischen Hafenstadt Tanger 31 Tonnen Cannabis beschlagnahmt. Die Rekordmenge war unter anderem in Obst- und Gemüse-Nachbildungen versteckt, wie die die Staatsagentur MAP unter Berufung auf die Generaldirektion für Nationale Sicherheit meldete. Die Drogen sollten demnach wohl getarnt als Nahrungsmittel exportiert werden.
Die Fahnder hätten zudem auch knapp 200 Kilogramm Haschisch (gepresstes Cannabis-Harz) aus einem Kühlwagen in dem Lagerhaus konfisziert, hieß es in der Mitteilung von Mittwochabend weiter. Ein 61 Jahre alter Verdächtiger sei im Zuge der Razzia festgenommen worden.
Illegaler Anbau im großen Stil
Aus Marokko stammt ein großer Teil des Haschischs, das illegal auf Europas Straßen verkauft wird. In dem nordafrikanischen Land selbst ist der Konsum von Cannabis verboten. Im vergangenen Jahr wurde allerdings der Gebrauch für medizinische Zwecke erlaubt.
Hanf-Pflanzen wurden aber auch schon vor dieser Gesetzesänderung im großen Stil – vor allem in armen Regionen Marokkos – illegal angebaut. Die Bauern profitieren dabei kaum vom lukrativen Drogenhandel und leben oft in prekären Verhältnissen.
- Nachrichtenagentur dpa