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Tausende Ermittlungen wegen gefälschter Impfpässe – hohe Dunkelziffer vermutet


Hohe Dunkelziffer vermutet
Bericht: Tausende Ermittlungen wegen gefälschter Impfpässe

Von dpa
Aktualisiert am 27.12.2021Lesedauer: 1 Min.
Ein Impfpass und ein Smartphone, auf dem die App CovPass läuft, liegen auf einem Impfzertifikat, das von einer Apotheke ausgestellt wurde.Vergrößern des BildesEin Impfpass und ein Smartphone, auf dem die App CovPass läuft, liegen auf einem Impfzertifikat, das von einer Apotheke ausgestellt wurde. (Quelle: Stefan Puchner/dpa)

In mindestens 11.000 Fällen ermitteln Polizisten wegen Impfpassfälschungen – die meisten Fälle stammen aus den letzten Wochen. Die Polizei geht von einer hohen Dunkelziffer aus.

In den Bundesländern hat die Polizei einem Medienbericht zufolge bislang tausende Fälle wegen gefälschter Impfpässe bearbeitet. Das berichtet die "tageszeitung" unter Berufung auf eine Umfrage bei allen deutschen Landeskriminalämtern (LKA). Diese gehen demnach von einer hohen Dunkelziffer aus.

Bundesweit ermittelt die Polizei dem Bericht zufolge inzwischen in mehr als 11.000 Fällen. Allein das LKA Bayern zählt seit Jahresbeginn 3.070 Fällen, Anfang September gab es dort erst 110 solcher Fälle. In Nordrhein-Westfalen seien 2.495 Fälle gezählt worden, knapp die Hälfte davon seit Ende November.

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In Berlin seien es 1.028 Fälle, selbst im bevölkerungsarmen Schleswig-Holstein werde zu 550 Fällen ermittelt – zwei Drittel davon seien davon in den letzten vier Wochen angefallen.

Pässe kosten zwischen 50 und 350 Euro

Das Berliner LKA verwies der "taz" zufolge darauf, dass die Fälschungen nicht nur bei Telegram, sondern auch bei Whatsapp oder ebay-Kleinanzeigen zum Kauf angeboten würden, zu Preisen zwischen 50 und 350 Euro. Digitale Nachweise seien teurer als die gelben Papier-Impfbücher.

In den vergangenen Wochen waren immer wieder neue Fälle von Kriminalität rund um das Impfen bekanntgeworden. So versuchten sich manche, mit gefälschten Impfnachweisen Zutritt etwa zu Restaurants und Kultureinrichtungen zu verschaffen. Für diese waren zuletzt strengere Zugangsregelungen eingeführt worden. Das nordrhein-westfälische LKA warnt: "Nicht nur die Täter begehen eine Straftat, sondern auch die Käufer. Wer einen solchen gefälschten Impfpass gebraucht, macht sich wegen Urkundenfälschung strafbar."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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