Im sächsischen Zwickau Mann baut mit 3D-Drucker mehrere Waffen
Die Polizei hat bei einem Sportschützen aus Zwickau illegale Waffen, tausend Schuss Munition und weitere Waffenbauteile gefunden. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den 57-Jährigen aus Zwickau.
Die sächsische Polizei hat bei einem 75 Jahre alten Mann aus Zwickau vier selbstgebaute Waffen gefunden. Die Waffen stellte der Mann mithilfe einer computergestützten Fräsmaschine, einer Drehbank, eines 3D-Druckers sowie mit Schweißgeräten und weiteren Werkzeugen her, wie die Polizei in Zwickau am Freitag mitteilte.
Auf den Verdächtigen war die Polizei im Zusammenhang mit internationalen Ermittlungen zur Bekämpfung des illegalen Waffenhandels aufmerksam geworden. Der 75-Jährige hatte in Österreich verbotene Waffenteile bestellt. Daraufhin durchsuchten Beamte seine Wohnung.
Verstöße gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz
Der Zwickauer besaß als Sportschütze legal vier Lang- und drei Kurzwaffen. Zudem hatte er eine Erlaubnis, um Munition selbstständig erneut zu laden. Allerdings fanden die Ermittler bei dem Tatverdächtigen auch fünf illegale Waffen, von denen er vier selbst gebaut hatte.
Zudem besteht demnach der dringende Verdacht, dass er Schalldämpfer und weitere Waffenteile herstellte. Unter anderem wurden bei der Durchsuchung 34 Waffenläufe, diverse Griffstücke, Verschlüsse sowie mehrere tausend Schuss Munition gefunden.
Die Staatsanwaltschaft Zwickau ermittelt wegen Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz. Es gibt demnach bislang keine Hinweise auf politische oder extremistische Hintergründe. Das Landratsamt Zwickau prüft derzeit den Entzug der waffen- und sprengstoffrechtlichen Erlaubnisse.
- Nachrichtenagentur AFP