Einbruch ins Grüne Gewölbe Polizei fahndet nach vier Helfern der Dresdner Juwelendiebe
Es war einer der größten Coups Deutschlands: In Dresden ist 2019 Schmuck aus dem 18. Jahrhundert gestohlen worden. Nun fahndet die Polizei nach mutmaßlichen Mit-Verantwortlichen.
Nach dem Juwelendiebstahl aus dem Dresdner Grünen Gewölbe suchen die Ermittler per Öffentlichkeitsfahndung nach vier mutmaßlichen Helfern der Täter. Die Männer sollen am Tag vor dem Einbruch das Museum besucht und dabei die Räume ausgekundschaftet haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Dresden mitteilten. Sie veröffentlichten zugleich mehrere Aufnahmen der Gesuchten von Überwachungskameras und baten um Hinweise zu deren Aufenthaltsort.
Bei einem der Gesuchten handelt es sich demnach wahrscheinlich um einen Verwandten eines der bereits festgenommenen Haupttäter, die den Diebstahl begangen haben sollen. Die vier mutmaßlichen Helfer besuchten das Grüne Museum nach Angaben der Ermittler als Gruppe und gaben ihr Wissen anschließend weiter. Kameraaufnahmen zeigten demnach, dass sie sich während ihres Aufenthalts in dem Museum an dem Fenster aufhielten, durch das der Einbruch erfolgte. Zudem waren sie an der Vitrine, aus welcher der Schmuck gestohlen wurde.
Juwelen aus dem 18. Jahrhundert gestohlen
Ende November 2019 hatten Einbrecher aus dem Grünen Gewölbe in Dresden historischen Juwelenschmuck aus dem 18. Jahrhundert von großem Wert gestohlen. Der nächtliche Coup löste international große Aufmerksamkeit aus. Drei der vier mutmaßlichen Täter aus dem kriminellen Clanmilieu wurden im November in Berlin gefasst, der vierte Beschuldigte befindet sich bisher noch auf der Flucht. Von den gestohlenen historischen Juwelen fehlt bislang jede Spur.
Die Verdächtigen gehören zum sogenannten Remmo-Clan. Dieser ist der Polizei bereits einschlägig bekannt. Einige seiner Mitglieder waren 2017 an einem Diebstahl einer hundert Kilogramm schweren Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum beteiligt. Die Männer wurden dafür im Februar des vergangenen Jahres verurteilt.
- Nachrichtenagentur AFP