Urteil in Australien Lebenslang für Mord an deutschem Rucksack-Urlauber
Im Oktober 2017 wird ein deutscher Reisender in Australien von einem Auto angefahren. Der Fahrer und der Backpacker geraten offenbar in einen Streit – bis der Australier mit einem Messer zusticht.
Wegen der Ermordung eines deutschen Rucksacktouristen ist ein 35 Jahre alter Mann in Australien zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Australier wurde am Donnerstag von einem Geschworenengericht für schuldig befunden, den 30-jährigen Deutschen aus Gütersloh im Oktober 2017 in der Großstadt Brisbane vorsätzlich erstochen zu haben, wie der Sender ABC berichtete. Die beiden Männer waren nach einem Verkehrsunfall in Streit geraten.
Den Gerichtsunterlagen zufolge hatte der Australier den Deutschen mit seinem Auto angefahren, als dieser nach einer Kneipentour frühmorgens die Straße überquerte. Der Angeklagte behauptete, er habe sich gegen den angetrunkenen Urlauber nur verteidigen wollen. Im Prozess entschuldigte er sich bei der Familie des Opfers: "Mir tut das alles sehr leid. Ich wollte nicht, dass das so endet." Der Supreme Court von Brisbane wertete die Tat jedoch als Mord. Der Deutsche hatte vier Stichwunden im Bauch und im Rücken. Er starb im Krankenhaus.
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Der 30-Jährige war nach früheren Angaben zusammen mit einem Freund seit acht Monaten in Australien unterwegs. Die beiden finanzierten sich ihren Aufenthalt mit Gelegenheitsjobs. Im Februar 2018 hätte er nach Deutschland zurückkehren wollen.
- Nachrichtenagentur dpa