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"Gorch Fock": Staatsanwaltschaft rollt Tod von Kadettin neu auf


Medienbericht
Staatsanwaltschaft rollt Tod von "Gorch Fock"-Kadettin neu auf

Von afp, dru

07.06.2019Lesedauer: 2 Min.
Segelschulschiff "Gorch Fock": Wurde Kadettin Jenny Böken ermordet?Vergrößern des BildesSegelschulschiff "Gorch Fock": Wurde Kadettin Jenny Böken ermordet? (Quelle: Thomas Zimmermann/imago-images-bilder)

Auch zehn Jahre später ist der Tod der Kadettin Jenny Böken an Bord der "Gorch Fock" nicht aufgeklärt. Die Staatsanwaltschaft Kiel will den Fall nun neu untersuchen.

Mehr als zehn Jahre nach dem Tod der "Gorch Fock"-Kadettin Jenny Böken will die Staatsanwaltschaft Kiel den Fall nach "Spiegel"-Informationen erneut untersuchen. Wie das Magazin am Freitag unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete, nimmt die Behörde das Todesermittlungsverfahren wieder auf. Anlass sei die Aussage einer neuen Zeugin, wonach Böken Opfer eines Verbrechens geworden sein könnte. t-online.de hatte im April über diesen Verdacht berichtet.

Die aus Geilenkirchen stammende 18-jährige Offiziersanwärterin im Sanitätsdienst der Bundeswehr war in der Nacht zum 4. September 2008 während einer nächtlichen Wache unter ungeklärten Umständen von dem Segelschulschiff in die Nordsee gestürzt und ertrunken. Die Ermittler gehen von einem tödlichen Unfall aus, bereits im Jahr 2009 legten sie den Fall zu den Akten. Die Eltern bezweifeln die Unfallversion, bemühten sich bisher aber vergeblich um eine Wiederaufnahme.

Rätsel um privates Video

Die neue Spur führt nach Angaben des Anwalts der Eltern, Rainer Dietz, zu einer Party in einer Düsseldorfer Privatwohnung im Sommer 2008. Böken soll dort, wenige Tage vor dem Auslaufen der "Gorch Fock", mit Kameraden ihren Abschied gefeiert haben. An dem Abend sei Alkohol geflossen und es sei unter Alkoholeinfluss zu sexuellen Kontakten untereinander gekommen. Zwischen den Gästen, Jenny Böken und der Zeugin, die laut "Spiegel" vor einer Geschlechtsangleichung Angehöriger der Bundeswehr war. Das Geschehen soll gefilmt worden sein.

Später soll der Film an Bord der "Gorch Fock" aufgetaucht sein, so Dietz. Böken habe gedroht, den ganzen Vorgang zu melden. Sie habe sich auch bei der Zeugin am Telefon beschwert. Später, einige Zeit nach dem Tod der Offiziersanwärterin, habe die Zeugin in ihrer Kaserne Besuch von der Gruppe erhalten, darunter seien wohl auch Besatzungsmitglieder der "Gorch Fock" gewesen. Die Besucher hätten angedeutet, dass Jenny Böken einem Mord zum Opfer gefallen sein könnte.


Die neue Zeugin war dem Bericht zufolge vor ihrer Geschlechtsangleichung 2008 nicht in der Marine. Sie sei damals auch nicht mit Jenny Böken an Bord der "Gorch Fock" gewesen, schrieb der "Spiegel".

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Nachrichtenagentur AFP
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