Verzweifeltes Paar Abschiebung löst größeren Polizeieinsatz aus

Eine junge Familie soll nach Polen abgeschoben werden. Der 29-jährige Vater zückt ein Messer und droht, sich selbst zu verletzen. Spezialkräfte der Polizei mussten zur Verhandlung anrücken.
Die Abschiebung einer dreiköpfigen Familie hat im Rhein-Hunsrück-Kreis einen siebeneinhalbstündigen Polizeieinsatz ausgelöst. Ein 29 Jahre alter Mann habe am Morgen ein Messer gezogen und gedroht, mit seiner Frau aus einem Fenster zu springen, teilte die Polizei mit. Erst gegen Mittag gab der Mann auf und stellte sich mit seiner 26 Jahre alten Frau den Polizisten. Niemand wurde verletzt.
Polizisten wurden von dem Ehepaar nicht bedroht
Zuvor hatten die beiden auf dem Fenstersims im zweiten Stock eines Hauses in Büchenbeuren gesessen. Die Polizei sperrte die Hauptstraße. Vor dem Haus spannte die Feuerwehr ein Sprungtuch. Spezialkräfte der Polizei verhandelten mit dem Ehepaar, das aus der russischen Föderation stammt. Die sechs Monate alte Tochter der beiden befand sich nach Polizeiangaben nicht in der Wohnung.
Die Familie sollte ursprünglich in der Nacht zu heute nach Polen rücküberstellt werden. In ihrer Wohnung in Idar-Oberstein waren der Mann, seine Ehefrau und das Kleinkind nach Polizeiangaben aber nicht. Stattdessen fand die Polizei das Ehepaar bei Bekannten in einer Wohnung im rund 30 Kilometer entfernten Büchenbeuren.
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Während eines Gesprächs mit den Beamten habe der 29-Jährige dann ein Messer gezogen und gedroht, sich zu verletzen, teilte die Polizei mit. Gegen die Polizisten habe er das Messer nicht gerichtet. Die Beamten zogen sich aus der Wohnung zurück. Dann drohte der Mann mit seiner Frau aus dem Fenster zu springen. Weitere Angaben machte die Polizei zunächst nicht.
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- Nachrichtenagentur dpa