Asylbewerber in Amberg Verdächtige nach Prügelattacke weiter in Untersuchungshaft
Im Dezember hat eine Gruppe Flüchtlinge wahllos auf zwölf Passanten eingeprügelt. Die Täter sitzen in Untersuchungshaft – laut Innenministerium ist ihre Abschiebung zurzeit nicht möglich.
Knapp zwei Wochen nach einer Prügelattacke in Amberg sitzen die vier beschuldigten Flüchtlinge noch in Untersuchungshaft. Dies teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Einer der Tatverdächtigen ist ausreisepflichtig und darf abgeschoben werden. Sein Asylantrag war vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 2017 abgelehnt worden, was das Verwaltungsgericht Regensburg später bestätigte. Der junge Mann ging vor dem Verwaltungsgerichtshof in Berufung, die der VGH am Montag ablehnte. Zuvor hatte die "taz" über den VGH-Entscheid berichtet.
Bei den drei weiteren Beschuldigten ist eine Abschiebung dem Innenministerium zufolge zurzeit nicht möglich, wenngleich einer von ihnen bereits seit Februar 2018 ausreisepflichtig ist.
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Die vier jungen Männer aus Afghanistan und dem Iran sollen am vorvergangenen Samstag im oberpfälzischen Amberg zwölf Passanten – anscheinend wahllos – attackiert und verletzt haben. Ihnen wird gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Die Beschuldigten sind nach ersten Erkenntnissen zwischen 17 und 19 Jahre alt und sollen zur Tatzeit betrunken gewesen sein. Die Ermittlungen dauern laut Staatsanwaltschaft noch an.
- Nachrichtenagentur dpa