Tatverdächtige Asylbewerber Seehofer will nach Angriffen in Amberg Gesetze verschärfen
Jugendliche prügelten am Samstag in Amberg wahllos auf Passanten ein. Die Verdächtigen sind Asylbewerber. Horst Seehofer will Gewalttäter abschieben – und kündigt Reformen an.
Nach mutmaßlich von Asylbewerbern verübten Angriffen auf Passanten im bayerischen Amberg hat Bundesinnenminister Horst Seehofer (CDU) eine Verschärfung der Gesetze angekündigt. "Die Ereignisse in Amberg haben mich sehr aufgewühlt. Das sind Gewaltexzesse, die wir nicht dulden können", sagte Seehofer der "Bild"-Zeitung. "Wenn Asylbewerber Gewaltdelikte begehen, müssen sie unser Land verlassen. Wenn die vorhandenen Gesetze dafür nicht ausreichen, müssen sie geändert werden. Dazu werde ich der Koalition Vorschläge machen."
Am Samstagabend waren in Amberg in der Oberpfalz zwölf Menschen attackiert und verletzt worden, ein 17-Jähriger wurde wegen einer Kopfverletzung stationär ins Krankenhaus aufgenommen. Gegen vier Beschuldigte im Alter von 17 bis 19 Jahren wurde Haftbefehl erlassen; sie stammen aus Afghanistan, Syrien und dem Iran. Nach Angaben der Polizei standen die Tatverdächtigen unter Alkoholeinfluss, als sie die Passanten attackierten.
CDU-Politiker fordern konsequentes Durchgreifen
Die CDU-Politiker Christoph de Vries, Philipp Amthor und Patrick Sensburg verlangten ein konsequentes Durchgreifen der Behörden. De Vries forderte in dem Fall "harte Sanktionen von Justiz und Jugendhilfe". Amthor sagte, der Rechtsstaat müsse "unnachgiebige Härte" zeigen und noch konsequenter abschieben. Sensburg sagte, aus seiner Sicht hätten die Täter ihr Bleiberecht verloren.
Innenminister Seehofer äußerte sich auch zu der offenbar fremdenfeindlichen Autoattacke eines 50 Jahre alten Deutschen in Bottrop. Dieser hatte seinen Wagen in der Silvesternacht in Bottrop in eine Menschengruppen gelenkt, die größtenteils aus Ausländern bestanden. Mindestens fünf Menschen wurden verletzt.
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"Auch die offensichtlich fremdenfeindlich motivierte Amokfahrt in Bottrop hat mich sehr betroffen gemacht", sagte Seehofer der "Bild". "Es gehört zur politischen Glaubwürdigkeit, beide Fälle mit Entschiedenheit und Härte zu verfolgen."
- Nachrichtenagentur AFP