Rocker-Streit nach SEK-Einsatz? Schon wieder Schüsse auf offener Straße in Köln
Erst fallen Schüsse in der Nähe des Kölner Hauptbahnhofs, nun durchlöchern Unbekannte mit mehr als einem Dutzend Schüsse einen Spielsalon. Nach Verdächtigen wird gefahndet.
Nachdem in Köln am Freitag zwei Mal Schüsse auf offener Straße gefallen sind, prüft die Polizei einen Zusammenhang der Taten. Spekuliert wird über einen möglichen Rockerbezug der Verbrechen. zunächst war in der Nähe des Hauptbahnhofs geschossen worden, wenige Stunden später traf mehr als ein Dutzend Schüsse einen Spielsalon im Stadtteil Buchheim.
Schüsse schlugen auch auf Kopfhöhe ein
Die Projektile seien beim zweiten Vorfall zwischen Knie- und Kopfhöhe in dem Gebäude eingeschlagen, teilte die Polizei über den Vorfall von Freitagabend mit. "Die Ermittler haben auf der Straße diverse Patronenhülsen gefunden." Zur Tatzeit seien 15 bis 20 Gäste anwesend gewesen. Es sei aber niemand verletzt worden. Bei einer anschließenden Durchsuchung fand die Polizei einen als Taschenlampe getarnten Elektroschocker und leitete ein Ermittlungsverfahren gegen den Besitzer ein.
Bereits wenige Stunden zuvor waren am Freitagnachmittag in der Kölner Innenstadt nahe dem Hauptbahnhof mitten auf der Straße Schüsse gefallen. Verletzt wurde niemand. In der Nähe wurde ein 29-jähriger Tatverdächtiger festgenommen, der inzwischen in Untersuchungshaft sitzt. Bei ihm wurde ein scharfe Schusswaffe gefunden. Nach drei weiteren Verdächtigen wird noch gefahndet. Spezialeinsatzkräfte der Polizei durchsuchten ein Wohnhaus, nahmen aber keine weiteren Personen fest. In dem Fall war über Verbindungen ins Rockermilieu spekuliert worden.
- Schüsse in Köln: Spezialkräfte durchsuchen Wohnhaus
Nach den Schüssen auf die Spielhalle ermittelt die Polizei nach eigenen Angaben nun in alle Richtungen. "Dazu gehört auch die Prüfung, ob dieser Fall mit der Schussabgabe von Freitagnachmittag in der Kölner Innenstadt in Zusammenhang stehen könnte", sagte ein Sprecher. In diesem Fall hatten die Ermittler erklärt, die Hintergründe seien unklar, doch gebe es eine Verbindung zum Rocker-Milieu.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP
- Pressemitteilung der Polizei Köln I
- Pressemitteilung der Polizei Köln II