Gewalttat in Wien Räuber überfallen Kirche und verletzen Ordensbrüder
In Wien haben Unbekannte eine Kirche überfallen und mehrere Mönche misshandelt. Worauf hatten sie es abgesehen? Die Polizei nannte noch kein klares Tatmotiv. Terror aber schloss sie aus.
Bei einem Überfall in einer Wiener Kirche sind fünf Mönche verletzt worden, einer von ihnen schwer. In die Katholische Kirche Maria Immaculata im Stadtteil Floridsdorf sei am Donnerstag ein Mann gekommen und habe einen dort anwesenden Ordensbruder mit einer Pistole gezwungen, sich auf den Boden zu legen, teilte Polizeisprecher Harald Sörös nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA mit. Der Täter habe den Mönch misshandelt und ihn dabei schwer am Kopf verletzt.
Vier weitere Ordensbrüder, die nach und nach in die Kirche kamen, mussten sich den Angaben zufolge ebenfalls auf den Boden legen, wurden geschlagen und gefesselt. Alle fünf Männer wurden nach ihrer Entdeckung ins Krankenhaus eingeliefert. Die Polizei leitete eine Großfahndung nach insgesamt zwei Verdächtigen ein.
Zum Zeitpunkt des Überfalls fand in der Kirche kein Gottesdienst statt. Nach bisherigem Ermittlungsstand habe zumindest ein Verdächtiger Bargeld und Wertsachen von den Ordensbrüdern gefordert, hieß es von der Polizei. Das genaue Tatmotiv sei noch nicht klar, ein terroristisches Motiv werde aber ausgeschlossen.
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Im Zentrum von Wien war am Donnerstag der berühmte Stephansdom wegen eines Bombenalarms geräumt worden. Eine Stunde später wurde die Kathedrale wieder geöffnet, nachdem kein Sprengmaterial gefunden worden war.
- Nachrichtenagentur AFP