Großeinsatz in Bayern Abschiebehaftanstalt verwüstet – 100.000 Euro Schaden
Zwei Männer aus Russland und Aserbaidschan haben in Bayern in einer Abschiebehaftanstalt randaliert. Den Tumult wollte ein anderer Häftling zur Flucht nutzen.
Zwei Häftlinge einer Abschiebehaftanstalt im bayerischen Eichstätt haben an Heiligabend randaliert und nach Angaben der Polizei für rund 100.000 Euro Schaden gesorgt. Der 35 Jahre alte russische und der 24 Jahre alte aserbaidschanische Abschiebehäftling zerstörten zuerst eine Toilette, wie die Beamten am Dienstag mitteilten. Danach zündeten sie Kleidung an und schließlich beschädigte einer von ihnen mit einem abgebrochenen Tischbein verschiedene Einrichtungsgegenstände der Haftanstalt. Die Männer lösten einen Einsatz aus, an dem am Ende rund 90 Kräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst beteiligt waren.
Wegen der Rauchentwicklung durch das Feuer musste das betroffene Stockwerk evakuiert werden. Ein weiterer Häftling wollte die Gelegenheit den Angaben zufolge zur Flucht nutzen und überstieg eine sechs Meter hohe Mauer. Er kam aber nur bis zu einem gesicherten Innenhof, in dem er von Polizisten widerstandslos aufgegriffen wurde. Ein 26 Jahre alter Gefangener erlitt eine Rauchgasvergiftung und musste in ein Krankenhaus gebracht werden.
- Nachrichtenagentur dpa