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Bayern: Kita-Kinder werden mit rassistischen Briefen bedroht


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Mindestens elf Kitas betroffen
Unbekannter droht Kindern in rassistischen Briefen mit Mord


Aktualisiert am 17.07.2018Lesedauer: 2 Min.
Kindergärten als Zielscheibe von Drohungen: Bei München fährt die Polizei jetzt verstärkt Streife, nachdem ein Unbekannter in rassistischen Schreiben Gewalttaten angedroht hat.Vergrößern des Bildes
Kindergärten als Zielscheibe von Drohungen: Bei München fährt die Polizei jetzt verstärkt Streife, nachdem ein Unbekannter in rassistischen Schreiben Gewalttaten angedroht hat. (Quelle: Ute Grabowsky/imago-images-bilder)
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Unsicherheit und Ängste bei Eltern: In Bayern droht ein Unbekannter Gewalttaten auf Kindergärten an. Er hat ein rassistisches und menschenverachtendes Ultimatum gesetzt.

Die bayerische Polizei fährt wegen Drohbriefen gegen Kindergärten und Kitas verstärkt Streife an Einrichtungen im Raum Unterhaching. In Briefen mit Hakenkreuzen darauf sind "mehrere Drohszenarien" skizziert worden, wenn jüdische und muslimische Kinder weiter die Einrichtungen besuchen.

Am Montag um 10 Uhr sollten diese Kinder "verschwunden" sein, berichtet der "Merkur" zum Inhalt. Zwölf Betreuungseinrichtungen für Kinder haben die menschenverachtende Post erhalten, bestätigte die Polizei München t-online.de. Schon zuvor hatte es ähnliche Briefe an Behörden gegeben.

Nach dem Eingang der Briefe am Freitag war erwogen worden, die Kindergärten zunächst zu schließen. Zumindest zum Teil waren die Schreiben in den Einrichtungen eingeworfen worden. Die Polizei geht nach den bisherigen Erkenntnissen allerdings davon aus, dass es sich um leere Drohungen handelt und keine konkrete Gefahr besteht.

Vergiftete Süßigkeiten und Anschlag mit Lkw

Die Mails mit Gewaltphantasien deuteten auf eine verwirrte Person hin. In den Briefen ist von vergifteten Süßigkeiten die Rede und davon, Kinder mit einem Lkw zu überfahren, berichtet die "Abendzeitung".

"Tal der Seligen" nannte die "Süddeutsche Zeitung" Unterhaching und die umliegenden Orte wegen der extrem niedrigen Kriminalitätsrate. Unterhachings Polizeichef Stefan Schraut berichtete, dass die Polizei dort noch bei Bürgern anruft, wenn ein Bürgerhinweis zu einem Erfolg geführt hat.

Gerade kann die Polizei Hinweise sehr gut gebrauchen, denn im Idyll ist die Verunsicherung groß: Wer schickt die Briefe mit Hakenkreuzen, in denen Kindern mit Vergiftung und mit Gewalttaten gedroht wird? Wer beruft sich dabei darauf, im Namen des deutschen Volks zu handeln?

Polizei überwacht Einrichtungen verstärkt

Streifen seien auch am Dienstag "und sicher auch in den nächsten Tagen" immer wieder an den Einrichtungen, hieß es von der Inspektion in Unterhaching. Es sei denn, der Absender wird vorher gefunden. Im Labor werden die Briefe auf Fingerabdrücke und DNS untersucht.

Wie verheißungsvoll Spuren sind, will die Polizei in München nicht sagen. Beamte waren aber auch in den Einrichtungen. Die Gemeinde schickte am Montag den Eltern einen Brief und ist auch weiter in engem Kontakt mit den Einrichtungen.

Bereits in den Tagen vor dem Eingang der Briefe hatten andere Einrichtungen ähnliche Briefe behalten, in denen auch gedroht wurde. Dabei waren Rathäuser Empfänger, aber auch Gerichte und kirchliche Einrichtungen.

Auf den genauen Inhalt geht die Polizei nicht ein. Inzwischen ordnet sie dem anonymen Absender 35 Briefe zu. Acht bereits zu Weihnachten 2017 verschickte Briefe wurden im Zuge der Ermittlungen nun auch mit der aktuellen Serie in Verbindung gebracht, sagte ein Polizeisprecher. "Wir gehen angesichts des Stils und der Drohungen davon aus, dass sie von der gleichen Person sind."

Dieser Text wurde aktualisiert mit neuen Informationen von der Polizei München.

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