US-Ärzte versäumen HIV-Test Aids-Patient gewinnt Kampf um Schadensersatz
Er wollte einen HIV-Test machen, seine Ärzte rieten ihm davon ab. Ein US-Gericht hat die beiden Doktoren nun zu Schadensersatz in Höhe von 18,4 Millionen Dollar verurteilt.
Ein US-Bundesgericht in Boston hat einem Aids-Patienten 18,4 Millionen Dollar Schadensersatz zugesprochen. Der 48 Jahre alte Mann verklagte zwei Ärzte, nachdem sie versäumt hatten ihn rechtzeitig auf den Aids-Erreger HIV zu testen.
Laut eines Berichts des "Boston Globe" entschied die Jury in ihrem Urteil, dass sich die Krankheit aufgrund des versäumten HIV-Tests zum fortgeschrittenen Aids-Stadium entwickeln konnte. Vor Gericht soll der Patient demnach erklärt haben, dass er sich in 2007 zu einem HIV-test entschied, weil er an einer Gesichtslähmung gelitten hatte.
Sein Ärzte aber annullierten den Test. Sie seien der Meinung gewesen, dass der Patient kein HIV-Risiko habe. Der Anwalt des Klägers argumentierte jedoch, dass er als homosexueller Mann, der einen Sanitäterberuf ausübe, eindeutig ein Risikopatient gewesen sei.
Die Rechtsanwälte der beiden Ärzte wollen sich zunächst nicht zu der Entscheidung äußern, hieß es in dem Bericht des "Boston Globe".