Behördenversagen Texas-Attentäter floh aus Psychiatrie

Psychisch krank, mehrmals vorbestraft und auffällig – Devin K. hätte nach amerikanischem Recht niemals legalen Zugang zu Waffen haben dürfen. Der Texas-Attentäter ist vor fünf Jahren aus einer Einrichtung für psychisch Kranke geflohen.
Wie aus Polizeiunterlagen vom Dienstag (Ortszeit) hervorging, hatte er damals auf seinem US-Armee-Stützpunkt in New Mexico Probleme, weil er Waffen mit zum Arbeitsplatz brachte und einen Vorgesetzten bedrohte. Ein Jahr später wurde Devin K. als Verdächtiger bei einem sexuellen Übergriff in seiner Heimatstadt New Braunfels in Texas geführt. Als K. umzog, wurden die Ermittlungen offenbar eingestellt.
Mindestens drei verpasset Gelegenheiten
Für die Strafverfolgung gibt es damit mindestens drei verpasste Gelegenheiten, bei denen ihm der Zugang zu Waffen hätte verwehrt werden können. Von einem Militärgericht war K. ebenfalls vor mehreren Jahren schuldig gesprochen worden, weil er seine Partnerin und seinen Stiefsohn angegriffen hatte.
Am Sonntag tötete K. 26 Menschen in einer Kirche in der Ortschaft Sutherland Springs. Anschließend wurde er von Passanten verfolgt und nahm sich das Leben. Die Behörden gehen davon aus, dass der Tat ein Familienstreit vorausging.